1962 - 1964
1962
Der Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Saarlouis findet in Siersburg statt.
Am 07.10.1962 findet die Jahreshauptübung am Kindergarten auf der Siedlung im Stadtteil Beaumarais statt.
Aus der Wehrführersitzung vom 04.12.1962 ist festzuhalten:
Die Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis soll dergestalt restauriert werden, dass aus den beiden vorhandenen alten Fahnen die Originalstickereien herausgelöst und auf neues Tuch übertragen werden sollen. Ein Angebot zu dieser Möglichkeit liegt vor.
Die Schokoladenfabrik Poser will eine direkte Alarmleitung zur Feuerwache Saarlouis herstellen. Es wird beschlossen, dass als Endgerät nur ein vollständiges Telefon in Frage kommt, das mit einer Starktonhupe gekoppelt ist.
1963
Am 13.07.1963 findet eine auf sehr hohem Niveau angesetzte gemeinsame Großübung von Feuerwehr, DRK und THW am Städtischen Krankenhaus Saarlouis statt. Bereitstellungsraum für alle beteiligten Hilfsorganisationen ist der große Parkplatz hinter dem Theater am Ring (heute steht dort das Hochhaus).
Am 05.09.1963 wird nachdrücklich der Antrag an die Stadt gestellt, die Feuerwache aufzustocken, um die beiden vorhandenen Wohnungen zu vergrößern und zwei zusätzliche Wohnungen zu schaffen. Begründung: Die vorhandenen Wohnungen sind für Familien mit Kindern zu klein. Ferner ist die Mehrbelastung durch die Vergrößerung des Fahrzeugparks, die Einrichtung von direkten Alarmleitungen von Großfirmen (von der Fa. Poser existiert sie schon, andere sind vorgesehen), das Auslösen aller Alarmsirenen und Weckerschleifen, usw. ist für nur 2 Familien nicht mehr zumutbar. (Anmerkung: Es bestand mietvertraglich festgeschrieben Präsenzpflicht für immer eine erwachsene Person, die die Notrufe entgegen zu nehmen, den Alarm auszulösen und die Feuerwache für die eintreffenden Feuerwehrmänner zu öffnen hatte. Auch waren mit den Wohnungen die Gerätewartpflichten verbunden.)
In der Wehrführersitzung am 28.09.1963 wurde beschlossen, aus Mitteln des Nachtragshaushaltes für jeden Löschzug ein Funkgerät zu beschaffen, um im Einsatzfall jederzeit mit der Wehr Saarlouis in Verbindung terten zu können.
Am 10.11.1963 findet die Jahreshauptübung an der Schule im Stadtteil Picard statt.
Ab diesem Jahr werden Ehrungen und Beförderungen nur noch gesamtstädtisch am Tag der Hauptübung vorgenommen.
1964
Aus der Wehrführersitzung vom 10.05.1964 geht hervor:
Kreisbrandmeister Hoffmann (Dillingen) ist von seinem Amt zurückgetreten. Die Geschäfte führt kommissarisch Hauptbrandmeister Lahminger (Saarlouis) weiter.
Von der Landesregierung ist vorgesehen, 2 Notstromgeneratoren 40 kVA im Landkreis Saarlouis zu stationieren, einen davon in Saarlouis.
Vom Landesfeuerwehramt wurde aus Umweltschutzgründen ein Verwendungsverbot für Tetralöscher (Löschmittel ist Tetrachlorkohlenstoff) ausgesprochen. Alle Tetralöscher sind durch Trockenlöscher (Pulver) zu ersetzen.
Für die Jugendfeuerwehr Saarlouis wird das Mindestalter auf 14 Jahre festgelegt. Mit 16 Jahren sind die Jugendlichen "in den aktiven Dienst einzubauen".
Am 11.06.1964 übergibt HBM Lahminger kommissarisch die Geschäfte des Amtswehrführers für Saarlouis an Obm. Günther Flasche.
Vom 27. bis 28.06.1964 findet der Kreisfeuerwehrtag des Kreises Saarlouis in Schwarzenholz statt.
Fahrzeug-Funkgeräte vom Typ Telecar Rö werden eingeführt.
Im Juli 1964 wird ein neues LF 16-TS der Marke Magirus in Dienst gestellt, das das alte LF ersetzen soll. Es besitzt eine eingebaute, heckseitig zu bedienende Pumpe 16/8 und führt zusätzlich eine eingeschobene Tragkraftspritze 8/8 mit.
In der Wehrführersitzung vom 06.09.1964 werden folgende Beschlüsse gefasst:
In Zukunft werden 80 % der verfügbaren Gelder zur Beschaffung von Uniformen verwendet.
Es werden je zwei Sauerstoffschutzgeräte für die Löschzüge Roden, Lisdorf und Beaumarais beschafft.
Für die Lehrgangsteilnahme an Lehrgängen in Saarbrücken (Anmerkung: vermutlich bei der BF (Berufsfeuerwehr), da die Landesfeuerwehrschule noch nicht wieder eingerichtet ist) wird der folgende Verfahrensbeschluss gefasst: "Vor Besuch der Lehrgänge müssen die Männer das Geld für die Verpflegungskosten abholen. Der Teilnehmer hat vor Antritt des Lehrganges einen Verpflegungskostenbeitrag 3,65 DM pro Tag zu zahlen. Am besten legt die Kameradschaftskasse das Geld vor, der Mann reicht dann nach dem Kursus zusammen mit seiner Fahrkarte die Quittung von Saarbrücken bei der Stadt ein und erhält dann alles zusammen zurück."
Die DL 25 ist nur ganz beschränkt einsatzfähig, da die Sicherheit der Aufrichtspindel nicht mehr garantiert werden kann.
Die Jahreshauptübung findet bei den Firmen Meguin und Poser im Stadtteil Fraulautern statt.
In der Wehrführersitzung am 04.10.1964 wird Obm. Günther Flasche einstimmig als nachfolgender Amtswehrführer für Saarlouis vorgeschlagen. Ebenso wird OBM. (Oberbrandmeister) Seidel, Lisdorf, einstimmig als Vertreter gewählt. Beide Vorschläge bedürfen noch der Bestätigung durch den Bürgermeister.
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