"Kilometerweit sichtbarer Feuerschein
in der Nacht über Holzgroßhandel:
Lagerhalle ein Flammenmeer
Großeinsatz für Saarlouiser Wehren"
So titelte die Saarbrücker Zeitung in ihrer Ausgabe vom Dienstag, dem 23. Mai 1978. Ein Großbrand bei der Holzgroßhandlung Donnevert und Leroy in Saarlouis Fraulautern vernichtete in den frühen Morgenstunden des 22. Mai 1978 eine Lagerhalle sowie Teile des angrenzenden Verwaltungsgebäudes. Das Feuer, das gegen 0:30 Uhr ausbrach, fand in dem holzverarbeitenden Unternehmen reichlich Nahrung. Der Gesamtschaden wurde auf 800.000 DM geschätzt, wobei alleine wertvolle inländische und überseeische Hölzer im Werte von 300.000 DM den Flammen zum Opfer fielen.
Mit der Meldung der Saarlouiser Einsatzzentrale "Großbrand bei Donnevert und Leroy" endete so der Tag der offenen Tür des Löschbezirks Ost vorzeitig mit einem Ernstfall. Fast gleichzeitig mit den Fahrzeugen des Löschbezirks Ost, trafen sechs weitere Löschfahrzeuge, darunter die beiden Drehleitern, aus den anderen Saarlouiser Löschbezirken an der Brandstelle ein, deren kilometerweit sichtbarer Feuerschein die Szene gespenstisch erhellte. Zwei zentrale Aufgaben galt es zu meistern: die Bekämpfung des Brandes, dessen Herd sich in der Holzlagerhalle des Unternehmens befand und die Sicherung des angrenzenden Verwaltungsgebäudes und benachbarter Holzlager und Lagerschuppen. Durch das schnelle und sichere Eingreifen der Wehren gelang es, ein Übergreifen zu verhindern, wenn auch Schäden an der Außenfassade des Verwaltungsgebäudes nicht vermieden werden konnten.
Sobald es zu verantworten war, drangen die Wehrmänner in das Verwaltungsgebäude zum Innenangriff ein, wo sie die Inneneinrichtung erfolgreich schützten. Wertvolles Aktenmaterial konnte so vor der Vernichtung bewahrt werden. Gleichzeitig kämpften im Außenbereich 90 Feuerwehrmänner gegen das rasend um sich greifende Feuer.
In der Lagerhalle, wo unter anderem wertvolle Hölzer aus Übersee deponiert waren, fanden die Flammen reichlich Nahrung, so war schon bald abzusehen, dass bei den in Brand stehenden Teilen nichts mehr zu retten war. Dennoch versuchten die Wehrmänner unter schwerem Atemschutz in das Innere der Lagerhalle vorzudringen, um den Brand wenigstens an einigen kritischen Stellen einzudämmen. Die Mannen um Wehrführer Rudolf Quirin und die Löschbezirksführer Wolfgang Herrmann und Rudolf Sieb hatten Schwerstarbeit zu verrichten. Die Löschbezirke Ost und Innenstadt wurden am frühen Morgen durch die Wehrmänner aus Lisdorf und Beaumarais abgelöst. Am Nachmittag übernahm der Löschbezirk Ost erneut die Nachlöscharbeiten.
Die Brandursache blieb damals ungeklärt.
(Quellen: Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis, Saarbrücker Zeitung)
- I< Erste Seite
- < zurück
- ( 12 / 27 )
- weiter >
- Letzte Seite >I