TLF 20/40-SL - Lbz. Ost

Tanklöschfahrzeug TLF 20/40SL

Fahrgestell MAN 18.340 4x4 BB TGM

AT Aufbau Rosenbauer

Baujahr 2010

Standort Löschbezirk Saarlouis-Ost

 

 

 

Die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis stellte ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 SL in Dienst. Das Fahrzeug wurde von Rosenbauer (Linz / Österreich) in der bewährten AT Technologie aufgebaut. Als Fahrgestell dient ein MAN 18.340 4x4 BB TGM.  Beide Lieferanten bekamen den Zuschlag nach einer europaweiten Ausschreibung.Das Fahrzeug ist im Löschbezirk Ost der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis stationiert. Hier wurde ein LF8 aus dem Jahre 1988 ersetzt, welches bei weitem nicht mehr den Anforderungen an einen wirksamen Brandschutz der stetig wachsenden Industriegebiete im Bereich des Löschbezirkes Ost erfüllte. Weitere Einsatzzwecke sind die Bekämpfung örtlicher Flächen- und Waldbrände sowie der Autobahneinsatz (A8 und A620).Ein wichtiger Aspekt -neben der technischen Ausstattung- war bei der Beschaffung die Ausführung des Fahrzeuges mit Staffelkabine. Der Wegfall eines Gruppenfahrzeuges (LF8) gegen ein genormtes Truppfahrzeug wäre schmerzlich gewesen, zumal die Personalstärke im Löschbezirk Ost seit Jahren konstant gehalten bzw. ausgebaut werden konnte.

Das 18t MAN Fahrgestell hat einen Radstand von 4250mm, eine Motorleistung von 250 kW (340PS) und besitzt ein 12-Gang MAN TipMatic Getriebe.

Der feuerwehrtechnische Aufbau von Rosenbauer umfasst eine kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe (NH30), zwei Schaumzumischsysteme DIGIDOS 24 (0,1% - 6%) und Fix-Mix (0,5% / 1% / 3%), einen Wassertank mit 4500 l Wasser und einen Schaumtank mit 400l Schaummittel (AFFF 1%). Die Löschleistung der NH30 Pumpe beträgt: ND: 2.800 l/min bei 8 bar; HD: 300 l/min bei 40 bar.

 

Geräteräume und Pumpenstand

Neben der Normbeladung (DIN 14530-21) sind folgende Ausführungen interessant:

Atemschutz:

Neben den vier Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum verfügt das Fahrzeug über eine Pressluftatmerhalterung für den Staffelführerplatz. Des Weiteren wurde der Geräteraum G3 primär für den Sicherheitstrupp ausgestattet. Neben der Sicherheitstrupptasche wurden hier zwei Langzeit-Pressluftatmer und eine Atemschutzführungsleine für die Stellung eines schweren Sicherheitstrupps verladen.

Wasserwerfer:

Das Fahrzeug verfügt über zwei Wasserwerfer. Vorne am Fahrzeug ist ein Wasserwerfer RM15E angebaut. Die gesamte Steuerung des Werfers und der Feuerlöschkreiselpumpe erfolgt im Fahrerhaus durch einen Joystick. Der Betrieb während des Fahrens ist möglich, ebenso die Zuschaltung von Schaummittel.Auf dem Dach ist ein (abnehmbarer) Wasserwerfer RM24M inklusive Werferbedienstand, Schwerschaumrohr und Deflektor verladen. Wird der Werfer abgenommen, so kann er auf einem ebenfalls verladenen Tragegestell variabel eingesetzt werden.Im Geräteraum G6 ist eine Schnellangriffshaspel mit 50 m Formtexschlauch und elektrischer Aufspulung verladen.

HD- Waschanlage:

Im vorderen Bereich unter der Stoßstange ist eine HD-Waschanlage, mit vier verstellbaren Düsen verbaut. Die Steuerung erfolgt vom Fahrerhaus. Ein Fahrbetrieb ist möglich. Die Düsen sind schwenkbar und gruppenweise (2 x 2) schaltbar. Neben dem Eigenschutz des Fahrzeuges bei Flächenbränden können die Hochdruckdüsen auch zur Säuberung von Straßenbelägen o.ä verwendet werden.

Elektrische Ausstattung:

Das Fahrzeug verfügt über das Rosenbauer LCS (Logic Control System). Dieses Bedien- und Kontrollsystem ist so ausgeführt, dass es dem Feuerwehrpersonal einen Großteil der eigentlichen Bedienung und Überwachung der einzelnen Systeme am Feuerwehrfahrzeug erleichtert bzw. abnimmt. Als Basis dient ein CAN Bus (Controller Area Network) mit einer Datenübertragungsrate von 250 kB/s seriell. Der feuerwehrtechnische Aufbau wird von einem Display im Fahrerhaus und im Pumpenraum bedient.Im Geräteraum G2 ist ein Rosenbauer RS14 Generator verladen. Dieser ist –wie alle elektrischen Geräte- an den Rosenbauer Can Bus angeschaltet. Mittels Fernstartfunktion ist er vom Pumpenstand aus zuschaltbar. Ebenfalls vom Pumpenstand aus ist der Lichtmast „FIRECO“, 4x 1.000 Watt, versenkt im Aufbaudach zu bedienen. 

Dachaufsicht

Führerhaus und Mannschaftsraum

Sicherheit:

Zur Sicherheit der Einsatzkräfte verfügt der Rosenbauer AT über automatisch öffnende Schwenktreppen unterhalb der Mannschaftsraumtüren. Diese sind mit Zusatzfächern ausgestattet und eröffnen somit weitere Beladungsmöglichkeiten. Durch die Anbringung von Klappauftritten über der Hinterachse sind die Gerätschaften durchgängig auf einer Ebene entnehmbar.

Das Fahrzeug verfügt über eine Nahumfeldbeleuchtung, eine (abnehmbare) Verkehrswarneinrichtung, sowie über 24 V Manövrierscheinwerfer. Alle Geräteräume sind durch LED Leuchten bestückt, so dass bei Dunkelheit ein sicheres Entnehmen und Arbeiten gewährleistet ist. Die auf dem Dach verladene Steckleiter ist über eine elektrische Leiterabsenkvorrichtung entnehmbar.

Zusätzlich:

Um einen direkten Überblick über die Füllstände vom Schaum- und Wassertank zu haben, verfügt das Fahrzeug über eine außen liegende Wasser- und Schaumtankanzeige. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Rückfahrkamera, ein Hygienebrett, ein Unterspanungsschutz sowie eine Rettbox-Stromeinspeisung mit automatischer Trennfunktion. Ebenfalls ist eine Rosenbauer Nautilus Tauchpumpe im G2 untergebracht.