Das neue Löschgruppenfahrzeug 20 ersetzt das 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug 16 TS. Als drittes Löschfahrzeug im erweiterten Löschzug des Löschbezirkes Ost, kümmert sich die 9-Personenstarke Mannschaft um die Wasserversorgung sowie Bereitstellung von Materialien und Reservetrupps.
Das Fahrgestell Mercedes Benz Atego 1630 AF umfasst eine Länge von 8 Metern und ein zulässiges Gesamtgewicht von 16 Tonnen. Die Firma Schlingmann (Dissen, Niedersachsen) wurde mit dem Feuerwehrtechnischen Aufbau beauftragt. Hier entstanden neben einer Mannschaftskabine für eine Gruppe (neun Personen, 1:8), insgesamt sieben Geräteräume.
Geräteraum 1:
Rüsthölzer, Sichtschutzwand, Motortrennschleifer, Tauchpumpe, Rettungsplattform, PFPN 10/1000, Material zur Wasserentnahme, Rundschlingen, Watthose
Geräteraum 1 (geöffnet):
Materialien zur leichten technischen Hilfeleistung wie Feuerwehraxt, Bolzelschneider, Astschere, Bügelsäge aber auch Besen, Wasserschieber, Schaufel und Spaten
Geräteraum 5:
Zwei C-Schläuche, Schleifkorbtrage und XXL-Schleifkorbtrage, Rettungsbrett, zwei Löschrucksäcke, TNT-Tool, Halligen-Tool, Feuerwehr-Axt, Beladesatz Abdichten, Zwei Kanister zur Waldbrandbekämpfung, drei Schlauchtragekörbe C, wovon einer mit einem Rauchvorhang ausgestattet ist
Klappe unter G5: Schnellangriffsverteiler sowie weiterer B-Schlauch
Geräteraum 2:
Tragbarer Akku-Strahler, Verkehrsleitkegel, vier Blitzleuchten, zwei Handlampen, Warndreieck, Stromerzeuger, zwei Reservekanister
Geräteraum 2 (geöffnet):
Stativ, Delta-Box, zwei Flutstrahler, zwei Kabeltrommeln (50 Meter), Säbelsäge, Beladesatz Verbrauchsmaterial, Säbelsäge, vier Kanister Ölbindemittel (zwei Kanister EcoPearl)
Geräteraum 4:
Zwei Ölsperren, Gully-Eye, Hygieneboard mit Wasser- und Druckluftanschluss, Kombi-Schaumrohr, Zumischer, Schaummittel, Kübelspritze, zwei Glutwannen, Kiste Verkehrsunfall, Kiste Handwerkzeug, C-Schaumpistole
- Geräteraum 6: Vier C-Rollschläuche, Übergangsstücke, Mehrzweckstrahlrohr B, Stützkrümmer, zwei C-Hohlstrahlrohre, Pulverlöscher, Standrohr, Ober- und Unterflurhydrantenschlüssel, Schlauchpaket 20m, Zubehör Rettungsbrett, Schleifkorbtrage & XXL-Schleifkorbtrage, Schlauchhalter
Klappe unter G6:
Schnellangriffsverteiler sowie weiterer B-Schlauch

Im Geräteraum "Heck" (G7) befindet sich die Steuerung der integrierten Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10/2000. Der mitgeführte Wassertank umfasst 2000 liter.
Auf dem Dach befindet sich neben der vier-teiligen Steckleiter und der drei-teiligen Schiebleiter, sechs Saugschläuche zur Wasserentnahme aus offenem Gewässer. Vier der sechs Schläuche, sind an den Halterungen der Schieb- und Steckleiter befestigt und werden über die Entnahmevorrichtungen entnommen, sodass das Dach nicht zur Entnahme von Gerätschaften betreten werden muss.

Im Mannschaftsraum befinden sich vier Atemschutzgeräte, sodass bereits auf der Anfahrt ein zeitgleiches Ausrüsten von Angriffs- und Wassertrupp zu ermöglichen. Weiter befinden sich im Mannschaftsraum vier Handlampen, drei Handfunkgeräte, ein Gaswarnmessgerät XAM5000, eine Wärmebildkamera, Fluchthauben, ein Rettungstuch, Filter, Infektionsschutzhandschuhe, Wechselkleider und Kleinmaterial. Die Atemschutzgeräte sind mit einer pneumatischen Sicherung im Mannschaftsraum verbaut, welche per Knopfdruck, bei gezogener Handbremse, gelöst werden können. Während der Fahrt sind die Gurte der Atemschutzgeräte platzsparend durch Klett-Halterungen an der Decke befestigt, sodass diese beim Ausrüsten wie Rucksäcke angezogen werden können.
Das Fahrzeug wurde so konzipiert, dass es als Redundanz für das fast 20 Jahre alte HLF 20 dient. Da es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Ausfällen des Fahrzeuges kam besteht bei dem neubeschafften Fahrzeug die Möglichkeit, den Geräteraum 1 umzufunktionieren. Die Befestigung der PFPN (ehem. TS, Tragkraftspritze) kann durch eine mitgekaufte Erweiterung als Halterung für die hydraulischen Rettungsgeräte (Schere & Spreizer) umfunktioniert werden. Weitere Gerätschaften wie z.B. Rettungszylinder und Hebekissen, finden auf der Schwenkwand platz. Weiter wird die Schlauchhalterung für B-Schläuche im Geräteraum 3 demontiert und der Sprungretter dort verladen.
So wird bei einem längeren Werkstattaufenthalt das, das LF 20 als Erstausrücker bei allen Einsätzen eingesetzt.