Wasserwagen NBS
Fahrzeugdaten
Hersteller: Daimler-Benz (Mercedes-Benz)
Baureihe: NG (1980-1988)
Modellbezeichnung: 1619 KO
(16 t zulässiges Gesamtgewicht, Motorleistung 190 PS, Kommunalausführung)
Zulässiges Gesamtgewicht: 16 t
Motorleistung: 190 PS
Baujahr: 1982
Erstzulassung: 1982
Dienstzeit: Leihweise
Aufbauhersteller: KUKA Umwelttechnik GmbH Augsburg
Besondere Ausrüstung: 11.000 l Wassertank, Bewässerungsdüsen, Sprengbalken
Ausführliche Beschreibung und historischer Hintergrund
Bei dem hier gezeigten Rechtslenker-Fahrzeug handelt es sich nicht um ein Feuerwehrfahrzeug, obwohl es der Feuerwehr Saarlouis seit den 80er-Jahren leihweise für Einsätze zur Verfügung gestellt wurde. Der Wasserwagen des Neuen Betriebshofes Saarlouis (NBS) wurde zeitweise in den Sommermonaten auf dem Hof der Wache Innenstadt stationiert und diente als Wasserentnahmestelle bei Wald- und Flächenbränden in Gebieten ohne ausreichende Löschwasserversorgung. Bis in die 2000er-Jahre waren noch relativ viele Löschfahrzeuge ohne Wassertank im Dienst, sodass bei solchen Bränden eigentlich nur die vier Tanklöschfahrzeuge (jeder Löschbezirk verfügte über ein Fahrzeug dieser Klasse), sowie die beiden Trockentanklöschfahrzeuge effektiv und zeitnah zur Brandbekämpfung eingesetzt werden konnten. Der Wasserwagen konnte in Kombination mit einem LF 8 oder LF 16 TS (Fahrzeuge ohne Wassertank) zum Aufbau eines weiteren Löschangriffs oder als Nachschub für ein TLF, dessen Wassertank aufgebraucht war, verwendet werden. Diese beschriebene Improvisation mit zivilen Fahrzeugen ist heute in der Regel nur noch selten notwendig, da in den vergangenen Jahren ausschließlich wasserführende Fahrzeuge zur Brandbekämpfung angeschafft wurden. Diese können im Pendelbetrieb (ähnlich einer Ameisenstraße) zwischen der nächstgelegenen Wasserquelle und den Fahrzeugen am Einsatzort verkehren und eine weitgehend unterbrechungsfreie Wasserversorgung der Kräfte an der Einsatzfront ermöglichen. Regulär wird der Wasserwagen beim Betriebshof u.a. für die Bewässerung von Pflanzbeeten und ähnliche Arbeiten verwendet. Früher wurde er auch zum Besprengen von Straßen eingesetzt. Er verfügt über einen Wassertank von 11 m³ Fassungsvermögen und eine eingebaute Pumpe. Diese lieferte den nötigen Druck zum Betrieb des Sprengbalkens vor der Hinterachse und den schwenkbaren Düsen an der Front. Letztere wurden mittlerweile demontiert. Das Fahrzeug befindet sich noch heute beim NBS im Dienst.