Kesselanzug

Übungsgruppe der Feuerwehr Saarlouis 1949
Die Übungsgruppe II der Feuerwehr Saarlouis im Jahre 1949

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war, wie in allen Lebensbereichen, das Material knapp und es gab nichts, was nicht unbedingt nötig war. Für die Freiwillige Feuerwehr war ein Schutzanzug sicherlich nötig, es genügte aber auch hier ein Arbeitsoverall aus blauem Bauwollstoff, wie er in der Arbeitswelt üblich und dort als Kesselanzug bekannt war. Dazu war ein Schutzhelm nötig, ein schwarzer Helm in Wehrmachtsform und mit einem schwarzen Kamm, der herabstürzende Gegnstände ablenken sollte. Ebensfalls nötig war ein Sicherheitsgurt, der Hakengurt aus Leder mit Zweidornschnalle und Karabienerkaken zurm Retten und zum Selbstretten.

Damit war die damalige Ausstattung eines Freiwilligen Feuerwehrmannes komplett. Für geeignetes Schuhwerk musste jeder selber sorgen, auch sprach niemand von Handschuhen oder Überjacken, selbst Nackenleder am Helm waren nicht vorhanden. Auf nebenstehnden Bild steht eine Übungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis im Jahre 1949 zum Start bereit.

 

Übungsgruppe der Feuerwehr Saarlouis 1956

Der Kesselanzug blieb fortan ein wichtiges Teil der Einsatzkleidung der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis, mindestens bis zum Ende der 1970-er, Anfang der 1980-er Jahre. Natürlich entwickelte sich die ihn ergänzenden Bestandtteile der Schutzausrüstung des Feuerwehrmannes stetig und erheblich weiter.

So gehörten zur Ausrüstung der nebenstehenden Übungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis im Jahre 1956 auch Nackenleder am Helm, Rettungsleine, Feuerwehrbeil am Hakengurt und Gummistiefel zur Verbesserung des Fußschutzes zumindestens gegen Nässe.