Einsätze
Schwerer Verkehrsunfall auf der B269
Mehrere Rettungszylinder wurden zur Befreiung eingesetzt
Meldung:
Am Montag, den 03.07.2012, wurden die LöschbezirkeOst und Innenstadt, gegen 18:14 Uhr, zu einem schweren Verkehrsunfall mit mindestens vier eingeklemmten Personen auf die Henry-Ford-Straße nach Roden alarmiert.
Lage:
Das LF 20/20 des Löschbezirks Ost traf zeitgleich mit Rettungsdienst und Polizei an der Einsatzstelle ein. Jedoch befand sich die Unfallstelle nicht wie gemeldet auf der Henry-Ford-Straße, sondern auf der B269, dem Autobahnzubringer zur BAB 8.
Die Verletzten wurden bereits von zwei Streifen des Werksicherheitsdienstes der Dillinger Hütte und der Ford Werke betreut. Sie hielten sich zum Zeitpunkt des Unfalls ganz in der Nähe auf und konnten so erste Hilfe leisten und schnell weitere Rettungskräfte verständigen.
Vorausgegangen war ein Frontalzusammenstoß zwischen einem Geländewagen mit Wohnanhänger und einer entgegenkommenden Limousine. Durch den Aufprall wurde die Limousine in die Böschung geschleudert und beide Insassen hierin schwerst eingeklemmt. Die drei Insassen des Geländewagens wurden teils schwer verletzt, waren aber selbst nicht eingeklemmt.
Maßnahmen:
Von den Besatzungen des LF 20/20 und TLF 20/40SL wurde der Brandschutz sichergestellt, die Geräteablage aufgebaut, die Limousine mit Holzunterbau gesichert und ein erster Zugang für den Rettungsdienst durch die Frontscheibe geschaffen.
Die Werkfeuerwehr der Ford Werke sowie das HLF 20/20 des Löschbezirks Innenstadt trafen unmittelbar nacheinander an der Einsatzstelle ein. Zur Befreiung der Personen im Rahmen einer „Crash-Rettung“, mussten beide hydraulischen Rettungssätze eingesetzt werden. Hierbei wurde die Rettungsschere der Werkfeuerwehr teilweise durch den Löschbezirk Ost bedient. Da die Limousine auf der Beifahrerseite zum liegen kam, brachte die Werkfeuerwehr parallel ihr Stabfast-System zur Absicherung am Fahrzeug an. Der Löschbezirk Innenstadt baute eine weitere Geräteablage auf und setzte das zweite Hydraulische Rettungsgerät ein. Nachdem das Fahrzeugdach nach unten weggeklappt werden konnte, wurde zuerst die eingeschlossene Beifahrerin mittels Rettungsbrett unter dem Fahrer heraus, aus dem Fahrzeug gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Um den Fahrer im Beinbereich zu befreien, musste der Vorderwagen weggedrückt werden. Hierzu wurden insgesamt drei Rettungszylinder vom Löschbezirk Innenstadt und der Werkfeuerwehr eingesetzt. Zusätzlich mußte das Lenkrad mittels Rettungsschere vollständig entfernt werden. Nach seiner Befreiung mittels des Rettungsbrettes, wurde der Fahrer ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben.
Auslaufende Betriebsstoffe wurden durch die Besatzung des LF 16-TS abgebunden sowie der Wohnanhänger auf eine eventuell beschädigte Gasflaschen kontrolliert. - Keine Gasflasche im Wohnwagen vorhanden.
Durch das vor Ort befindliche, aufgabenfreie Personal wurde das Umfeld der Einsatzstelle nach eventuell weiteren betroffenen Personen, abgesucht. Glücklicherweise wurden keine weiteren Unfallbeteiligten gefunden.
Eingesetzte Fahrzeuge:
KdoW Wehrführer
KdoW, LF 20/20, TLF 20/40SL, LF 16-TS, MTW (Ost)
KdoW, HLF 20/20, RW2, LF 16/20, GW-G, ELW/TEL (Innenstadt)
weitere Kräfte:
Polizei, Werkfeuerwehr Ford Werke, Rettungsdienst Saarlouis, Rettungsdienst Dillingen, Rettungsdienst Merzig, Notarzt Saarlouis, RTH Christoph 16, RTH Air Rescue 3, Werksicherheitsdienst Dillinger Hütte