Beaumarais

Nach den noch vorliegenden Unterlagen wurde im Jahre 1854 die erste Wehr in Beaumarais gegründet. Erster Kommandant war Fritz Pigot, die Anzahl der Wehrmänner ist jedoch nicht mehr bekannt. Die Feuerwehr war damals schon mit einer Handspritze, welche von der Bürgermeisterei Wallerfangen übergeben wurde, ausgerüstet. In den nachfolgenden Jahren schwankte die Stärke zwischen 40 und 52 Wehrmännern. Nachfolger von Pigot wurde Adolf Martiny, der als Hauptmann der Wehr auch eine Fahne stiftete, die später der Kirchengmeinde übergeben wurde. Heute wird diese Fahne beim LBZ-West aufbewahrt. 1875 übernahm Hauptmann Schönberger und 1879 Ludwig Klein die Wehr. 1896 wurde Nikolaus Mock Wehrführer. Am 20.09.1900 wurde eine zweite Druckspritze angeschafft. 1902 bekam die Wehr neue Uniformen. Im Jahre 1910 waren von den 1053 Einwohnern 35 Mitglied in der Feuerwehr. Seit dem 08.04.1901 war die Wehr Mitglied des Feuerwehrverbandes und war auch der Unfallkasse angeschlossen. Sie war laut Verfügung des Regierungspräsidenten vom 30.06.1908 als freiwillige Wehr anerkannt worden. An Geräten besaß sie 2 Druckspritzen, 90 m Schlauch, 3 Anstellleitern, 1 Haspelkarren, 34 Wassereimer, 6 Feuerhaken, 4 Äxte, 2 Rettungsgurte, 2 Laternen, 35 vollständige Uniformen, 35 Branduniformen, 1 Einsteckleiter, 1 Fahrseil und 1 Brandbrille.

Der 1. Weltkrieg machte der Wehr personalmäßig schwer zu schaffen. Die Einberufenen konnten aber teilweise durch junge, nicht wehrpflichtige Leute ersetzt werden. 1935 übernahm Johann Bersin die Wehr. Am 1. April 1936 wurde Beaumarais, ebenso wie Fraulautern, Lisdorf und Picard, in die damalige Stadt Saarlautern eingemeindet. Nach dem zweiten Weltkrieg und zweimaliger Evakuierung, trafen allmählich wieder die früheren Wehrmänner in der Heimat ein. Der Krieg hatte in den Reihen der Feuerwehr große Lücken gerissen.

Trotzdem übernahm die Wehr unter Leitung des Brandmeisters Bersin in Beaumarais sofort wieder den Brandschutz. An Einsatzmaterial war nach dem Kriege fast nichts mehr vorhanden, ebenso fehlte die persönliche Ausrüstung. Neubeschaffungen waren in dieser schlechten Zeit nicht oder nur unter erschwerten Umständen möglich. Im September 1950 wurde unter Brandmeister Franz Kronenberger eine gebrauchte Motorspritze (TS 8) mit Anhänger beschafft. Bereits im September 1955, wurde in Verbindung mit den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen, ein neues Gerätehaus eingeweiht.

obere Reihe v.l.: Heinz Winter, Franz Klein, Felix Binder, Gottfried Bersin, Heinz Poncelet, Albert Felten, Albert Zenner, Werner Franz, Alfred Meyers, Willi Fontaine II,

Alfred Hohe, Edgar Mock, Eduard Franz, Herbert Hirtz, Ruppert Johannes, Hans Meyers, Nikolaus Zenner, Peter Tilk, Klaus Glauben, Ernst Demmerle, Heinz Müller,

Josef Zeller, Martin Jonas, Paul Treib, Ewald Wax, Willi Haupert, Willy Fontaine I, Albert Ecker, Ludwig Schönenberger, Karl Fontaine, Hans Winter,

Leo Welsch, Valentin Bersin, Eduard Fontaine, Karl Hirtz, Franz Kronenberger, August Kronenberger, Johann Kronenberger, Peter Mansion, Nikolaus Müller

Am 18.11.1955 wurde die Wehr mit einem Löschgruppenfahrzeug, LF 8, Marke Citroen, ausgerüstet. Am 23.12.1957 wurde Nikolaus Zenner zum Brandmeister befördert und zum Löschzugführer ernannt. Erst 1966 erhielt die Feuerwehr in Beaumarais ein neues Löschfahrzeug, ein LF 8, von der Firma Mercedes. Im Jahre 1967 trat Nikolaus Zenner von seinem Amt zurück und Eduard Franz wurde zum neuen und letzten Löschzugführer der ehemals selbständigen Feuerwehr Beaumarais berufen.

Feuerwache Beaumarais

1979 übernahm der damalige Löschbezirk Beaumarais vom Löschbezirk Innenstadt ein TroTLF 16, wodurch seine Schlagkraft enorm gesteigert wurde

Im Jahre 1973 nahm eine Gruppe von Wehrmännern erstmals an Feuerwehrwettkämpfen in Welsberg/Südtirol teil, wo sie das Feuerwehrabzeichen in Bronze erwarben. 1976 nahmen 2 Gruppen des Löschbezirks Beaumarais erfolgreich an den Leistungswettkämpfen in Tramin, ebenfalls Südtirol, teil.