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Atemschutztraining der besonderen Art
8 Atemschutzgeräteträger trainieren bei RAGTAL
RAGTAL steht für Regionale-Atemschutz-Geräte-Träger-Ausbildungsanlage-Luxemburg. Es handelt sich um eine Anlage, welche von den 3 Luxemburger Kantonen Remich, Grevenmacher und Echternach in der Gemeinde Mertert erbaut wurde. Bei RAGTAL werden Feuerwehrleute aus ganz Europa in einer Vielzahl von Trainings in Brandgewöhnungs- und Flash-Over-Anlagen ausgebildet. Das Programm erstreckt sich vom taktischen Innenangriff und Einsätzen unter erschwerten Bedingungen bei Nullsicht bis hin zur Wärmebildkamera-Ausbildung und der Notfallrettung aus Extremsituationen.
Acht Atemschutzgeräteträger und gleichzeitig Mitglieder der Fachausschüsse für Atemschutz und Bekleidung machten sich am Freitag, den 31. Oktober 2014 auf, um genau in dieser Anlage zu trainieren und dabei auch die Funktionalität der Einsatzkleidung zu testen. Gegen 07:30 Uhr gings los in Richtung „Centre d’Intervention Mertert-Wasserbillig CIMW“, die Feuer- und Rettungswache Wasserbillig im Großherzogtum Luxemburg. Nach knapp einer Stunde Fahrt traf man sich dort mit Bernd Schmeltzle, hauptberuflicher Ausbilder im besagten Trainingszentrum. Nach kurzer Weiterfahrt, erreichten wir schließlich das Übungsgelände RAGTAL.
Zuerst erfolgte eine Sicherheitsbelehrung in einem der Schulungsräume. Anschließend wurde die persönliche Schutzausrüstung angezogen sowie die mitgebrachten Atemschutzgeräte angelegt.
Die erste Ausbildungseinheit fand in der Rauchgasdurchzündungsanlage statt. Ziel des Trainings war es, die Entstehung eines Flash-Overs zu erkennen, Rauchschichten zu lesen, Rauchschichtdurchzündungen mit und ohne Druckanstieg, Temperaturcheck und die verschiedenen Arten des Brandverhaltens von Rauchgasen zu unterscheiden. Der mit Feststoffen (Holzpaletten) befeuerte Container ermöglichte ein realistisches, sicheres und beindruckendes Training.
Nach einer längeren Regenerationspause fand die letzte Ausbildungseinheit in einer der Realbrandanlagen statt. Hier wurde ein Zimmerbrand dargestellt. In zwei Durchgängen gingen jeweils ein Vierertrupp plus zwei Ausbilder unter Vornahme eines C-Hohlstrahlrohres zur Brandbekämpfung vor. Im Vordergrund stand hier die Orientierung in einem verrauchten Gebäude, der Umgang mit dem Hohlstrahlrohr in Verbindung mit der Türprozedur. In der zweigeschossigen Anlage konnten die Teilnehmer den Temperaturanstieg sowie den Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Obergeschoss, während eines Brandes im Erdgeschoss spüren.
Die hohe Qualität der vorhandenen persönlichen Schutzkleidung wurde hier deutlich und trug maßgeblich dazu bei, diese heißen Temperaturen körperlich zu ertragen und dabei arbeiten zu können.
Abschließend folgte eine Nachbesprechung, bei der man noch nützliche Tipps von den Ausbildern erhielt.
Zum Duschen fuhren wir zurück zur Feuer-und Rettungswache Wasserbillig. Und bevor es zum wohlverdienten Abschlussessen ging, zeigte uns Bernd Schmeltzle noch die Wache.
An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Bernd Schmeltzle und sein Ausbilderteam von RAGTAL für diesen interessanten und lehrreichen Tag.
- Links:
- www.ragtal.lu
- www.cimw.lu