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Großeinsatz in Saarlouis? - Nein, nur eine gemeinsame 24-Stunden-Übung
Die kompletten Jugendfeuerwehrmannschaften waren am 6. und 7.9. tags wie nachts auf den Beinen um im ganzen Stadtgebiet Übungseinsätze zu bewältigen.
Nachdem am Morgen zwei Gruppen der Jugendfeuerwehr Saarlouis erfolgreich alle Prüfungen zur Leistungsspange gemeistert hatten, begann für sie und ihre Kameraden aller Altersstufen ein ereignisreicher 24-Stunden-Dienst.
Auf den Wachen der vier Löschbezirke wurden Nachtlager errichtet und Fahrzeuge eingeteilt. Um 17.30 Uhr sollte es dann erstmals richtig zur Sache gehen. Erwartungsvoll stellten sich ein dutzend voll besetzte Fahrzeuge aus allen Löschbezirken nahe des noch unbekannten Einsatzortes auf. Das Objekt wurde auf der folgenden Fahrt mit Blaulicht und Martinshorn erst mit dem Einbiegen in eine Seitenstraße sichtbar.
Zur Überraschung aller drang aus dem Hauseingang und den zerborstenen Fenstern im Erdgeschoss dichter Rauch. Von so ein bisschen Diskonebel ließ sich jedoch kein Jugendlicher in Panik bringen. Schnell hatte der Einsatzleiter den jeweiligen Gruppenführern - natürlich alles Mitglieder der Jugendfeuerwehr - ihre Aufgaben und den Standort zugeteilt. Von der Rückseite des Hauses wurden C-Rohre in Stellung gebracht, während am Hauseingang alles für einen Innenangriff bereit war.
Mit ihren selbst gebauten Atemschutzgeräten ging die Gruppe Innenstadt dann zur Menschenrettung vor, jemand hatte sich schon panisch am Fenster bemerkbar gemacht. Untätig bleiben musste niemand, so waren die Einsatzstelle abzusichern und die (nicht unerwünschten) Schaulustigen zu informieren. Die Vermissten im Haus konnten gefunden und gerettet werden, der "Brandherd" im Keller wurde jubelnd mit Schaum gelöscht.
Das realistische Vorgehen, das allen besonderen Spaß bereitete, war nur möglich, weil uns von der Stadt ein vor dem Abriss stehendes Gebäude zur Verfügung gestellt worden war. Die Aktiven durften jediglich Maschinisten und Zuschauerplätze besetzen und waren vom Ablauf der Übung beeindruckt!
Das Abendessen (Dank an Bäcker Daub für die feine Pizza) war also redlich verdient. Im Anschluss verbrachte man den Abend auf den jeweiligen Wachen ganz unterschiedlich, teils entspannt beim Videoabend, teils mit andauernder Einsatzaction.
Um halb 2 hieß es dann jedoch für alle raus aus den Federn, rein in die Einsatzklamotten und ab ans Clubheim in Picard. Ausleuchten und Außenangriff waren hier die Aufgaben. Den kleinen wurde nun auch die zeitliche Verzögerung beim Eintreffen der Löschbezirke bewusst. "Da kommen ja noch welche", hörte man da, als man dachte man sei schon wieder fertig.
Die weitere Zeit gehörte dann bis zum Ende wieder der Kreativität der einzelnen Jugendwarte, die (Oliven-)Öl auslaufen ließen und (Plüsch-)Katzen auf Bäumen versteckten.
Eltern berichteten im Nachhinein, ihr Sprössling habe gar nicht mehr aufgehört zu erzählen bis ihm irgendwann die Augen zufielen...