TroTLF 16

TroTLF 16

Fahrzeugdaten

Hersteller: Magirus-Deutz

Baureihe: D-Frontlenker (1973-1987)

Modellbezeichnung: FM 170 D 11 FA

(Feuerwehr, Magirus, rund 170 PS Motorleistung, Direkteinspritzer, rund 11 t zul. Ggw., Frontlenker, Allrad)

Zulässiges Gesamtgewicht: 11,5 t

Motorleistung: 176 PS

Baujahr: 1979

Erstzulassung: 1979

Dienstzeit: 1979 – 2007 (28 Jahre)

Aufbauhersteller: Magirus

Ehemaliges KFZ-Kennzeichen: SLS – 2311

 

Feuerwehrtechnische Daten

Fahrzeugkurzbezeichnung: TroTLF 16

Ausführliche Fahrzeugbezeichnung: Trocken-Tanklöschfahrzeug, Pumpenförderleistung 1600l/min bei 8 bar.

Haupteinsatzzweck: Brandbekämpfung

Besatzung: Staffel 1/5

Besondere Ausrüstung: Dachwerfer, 1600 l Wassertank, 200 l Schaummitteltank, 750 kg Pulvertank

Pumpenleistung: 1600 l/min bei 8 bar

Löschbezirk: Innenstadt

Ehemalige Funkrufnamen: 1/11, 1/27

 

 

Chronik

Vorgängerfahrzeug: TROWA

Nachfolgerfahrzeug: HLF 20/20

 

Nach der Dienstzeit

Abgabe an Feuerwehr Zegocina Bochnia (Polen)

 

Ausführliche Beschreibung und historischer Hintergrund

Bei einem Trockentanklöschfahrzeug handelt es sich um ein Tanklöschfahrzeug, das zusätzlich zum Wassertank noch über eine Pulverlöschanlage verfügt. Um genügend Platz für den Pulvervorrat zu schaffen, fällt der Wassertank i.d.R. kleiner aus, als bei einem vergleichbaren TLF 16. Ansonsten entspricht die Beladung weitgehend, der eines Tanklöschfahrzeuges. Äußerlich ist das Magirus-TroTLF an dem breiteren Geräteraum direkt hinter der Kabine (G1) von einem Magirus-TLF zu unterscheiden. Früher wurde die Pulveranlage bei der Feuerwehr Saarlouis zur Bekämpfung fast aller Brandarten eingesetzt. Die Vorteile des Pulvers sind die schlechte elektrische Leitfähigkeit und die Beständigkeit bei sehr hohen Temperaturen. Heute ist das Löschmittel Pulver wegen der hohen Kosten für die Wiederbefüllung der Pulveranlage und den meist hohen Kollateralschäden eher die letzte Option. Es findet vor allem Anwendung bei Bränden, die sich nicht mit den Löschmitteln Wasser und Schaum bekämpfen lassen. Typische Beispiele sind Metallbrände mit hohen Temperaturen (bei Wasser und Schaum besteht die Gefahr der Knallgasbildung) und Brände elektrischer Anlagen (der Einsatz von Wasser und Schaum auf kurzer Distanz birgt die Gefahr von Stromschlägen). So leistete das TroTLF 16 bei einem seiner letzten Einsätze, einem Opens external link in current window 110 kVA-Transformatorbrand, noch einmal treue Dienste. Da die Zahl solcher besonderen Brandeinsätze verhältnismäßig gering ist und der Löschbezirk Ost mit seinem TroLF 2000 genügend Pulver für den Brandschutz der Stadt vorhält, wurde bei dem Nachfolgerfahrzeug auf eine Pulveranlage verzichtet. 2007 wurde das Fahrzeug nach 28 Jahren außer Dienst gestellt und an die Feuerwehr Zegocina in Bochnia (Polen) abgegeben. Die Stadt Bochnia und der Landkreis Saarlouis unterhalten eine Städtepartnerschaft. Das Fahrzeug ist noch heute dort im Dienst, jedoch wurde mittlerweile die Pulveranlage demontiert und der entstehende Freiraum mit anderen Gerätschaften aufgefüllt.

 

 

TroTLF mit Kühlerabdeckung
Heckansicht, links
Fahrzeugreinigung / Dachbeladung
TroTLF mit geöffneten Geräteräumen
Mannschaftsraum mit vier Atemschutzgeräten
Trage hinter der Sitzbank in Fahrtrichtung
Übung mit Monitor
Dachmonitor in Aktion
Pumpe in Aktion