Einsätze

Sa, 26. Apr. 2014 00:31 Uhr

Verkehrsunfall mit Personen

Lbz. Ost

Von: Marc Paul

Vier Personen im Pkw schwerst eingeklemmt


Simon-Mario-Avenia

Bilder+Pressedienst Rolf Ruppenthal

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Saarbrücker Zeitung

Am 26.04.2012, um 00:31 Uhr, wurden die Löschbezirke Ost und Innenstadt zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen in den Stadtteil Fraulautern alarmiert. In der Saarbrücker Straße war ein Pkw von der Fahrbahn abgekommen und gegen den Mast einer Peitschenlaterne geprallt. Durch den Aufprall wurden alle vier Insassen im Fahrzeug schwerst eingeklemmt. Ein Insasse wurde hierbei tödlich verletzt.

Zum Zeitpunkt der Alarmierung befand sich das LF 16-TS auf der Rückfahrt eines ABC-Zug Einsatzes und traf somit als erstes an der Unglücksstelle ein. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Verletzten bereits durch herbeigeeilte Passanten betreut. Der Gruppenführer führte eine erste Lageerkundung durch und informierte hierüber die Leitstelle Saar, während die Besatzung die Betreuung der Verletzten übernahm.

Vom unmittelbar danach eingetroffenen LF 20/20 wurde eine Geräteablage aufgebaut, der Pkw mit einem Holzunterbau stabilisiert und gesichert, sowie der Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle ausgeleuchtet.

Der eingetroffene Löschbezirk Innenstadt baute eine weitere Geräteablage auf. Zur Befreiung der problematisch eingeklemmten Personen mussten die hydraulischen Rettungssätze von HLF 20/20 und RW parallel eingesetzt werden.

Als erstes wurde die Fahrertür mittels Spreizer geöffnet und die erste Person, im Rahmen einer Sofortrettung, aus dem Fahrzeug geholt. Zur medizinischen Versorgung der Schwerverletzten befanden sich mittlerweile drei Notarzteinsatzfahrzeuge von den Standorten Saarlouis, Völklingen und Rastpfhul, sowie insgesamt vier Rettungswagen der Rettungswachen Saarlouis, Dillingen und Völklingen an der Einsatzstelle. Darüber hinaus der Organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie der zuständige Leitende Notarzt. Beide zusammen übernahmen die Leitung für den Abschnitt Rettungsdienst.

Nachdem das Fahrzeugdach entfernt werden konnte, mussten zeitweise drei bis vier Rettungsgeräte und Säbelsägen gleichzeitig eingesetzt werden, um die Personen nach und nach aus dem völlig deformierten Pkw zu befreien. Durch die komplizierte Art der Einklemmung war es notwendig, das Fahrzeug teilweise Stück für Stück zu zerlegen. Alle Insassen wurden mittels Rettungsbretter aus dem Fahrzeug gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Durch das vor Ort befindliche, aufgabenfreie Personal wurde die bereits existierende Einsatzstellenausleuchtung erweitert und aufgrund der großen Anzahl von Schaulustigen stellenweise ein Sichtschutz zur Abschirmung der Verletzten errichtet.

Abschließend leuchteten die Besatzungen von LF 20/20, TLF 20/40-SL und LF 16-TS die Einsatzstelle großflächig zur Unfallaufnahme aus. Zur Bergung des Pkw musste der Laternenmast mit Hilfe des Motortrennjägers zerteilt werden.

Mehrere Notfallseelsorger standen zur etwaigen Betreuung der eingesetzten Kräfte und Anderer an der Einsatzstelle bereit. Die Saarbrücker Straße war für die Zeit der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie der Unfallaufnahme durch die Polizei voll gesperrt.

Eingesetzte Fahrzeuge:
Ost: KdoW, LF 20/20, TLF 20/40-SL, LF 16-TS, MTW
Innenstadt: KdoW, HLF 20/20, RW, LF 16/20, GW-G, LKW

weitere Kräfte:
Rettungsdienst, Polizei, Stadtwerke