Einsätze
Gebäudebrand
Auch am Heiligen Abend war die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis im Einsatz
Viel zu tun gab es für die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis am Heiligen Abend. Mitten in den letzten Weihnachtsvorbereitungen wurden die Freiwilligen der Löschbezirke Ost und Innenstadt jäh durch ihre Funkmeldeempfänger unterbrochen - Es brennt in einem leerstehenden Lagergebäude am Güterbahnhof in Saarlouis-Roden. Knapp 50 Helferinnen und Helfer machen sich auf den Weg zu den Feuerwachen und rücken von dort zur Einsatzstelle aus. Noch auf der Anfahrt wird klar dass das Obergeschoss des Gebäudes im Vollbrand steht.
Der Löschbezirk Ost geht an der Güterbahnhofstraße in Stellung und beginnt mit der Brandbekämpfung über einen Ringmonitor, während die Drehleiter in Stellung gebracht wird und sich ein Trupp mit einem Motortrennschleifer den Weg in das vergitterte Gebäude bahnt.
Durch den Einsatzleiter wird der LKW des Löschbezirks Innenstadt mit 400l Schaummittel nachgefordert, da zunächst nicht klar ist was in dem Gebäude gelagert wird, es wird jedoch im Einsatzverlauf nicht mehr benötigt.
Die Fahrzeuge des Löschbezirks Innenstadt kommen auf der hinteren Gebäudeseite zum Einsatz um von dort mit 2 C-Rohren von Außen zu löschen; der Teleskopmast geht in Stellung um den Brand von oben zu bekämpfen und die Dachhaut zu öffnen. Es wird eine Wasserversorgung über eine Strecke von ca. 150m aufgebaut. Der Standort auf der Rückseite ist problematisch, es verläuft nur ein schmaler Weg an den Bahngleisen entlang, zudem befindet sich eine Oberleitung in der Nähe - der Notfallmanager der Deutschen Bahn wird zur Einsatzstelle beordert um die Lage abzuschätzen, es besteht keine Gefahr. Währenddessen hat sich ein Trupp im Innenangriff den Weg gebahnt und kann eine effektive Brandbekämpfung durchführen. Nach ca. 30 Minuten wird der Brand unter Kontrolle gebracht, im Dachgebälk befinden sich jedoch noch immer zahlreiche Glutnester. Das Dach wird von außen mit einer speziellen Kettensäge aufgesägt, im Inneren wird die abgehängte Decke heruntergerissen.
Die Brandbekämpfung erfolgt mit Wasser-Schaummittelgemisch. Mit diesem "Netzmittel" wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt, ein schnellerer Löscherfolg und ein geringerer Wasserverbrauch sind die Folge.
Nach über zwei Stunden sind die letzten Glutnester abgelöscht, die ersten Fahrzeuge können in die Standorte zurückkehren. Mit dem LKW erfolgt der Rücktransport der verschmutzten Gerätschaften, Schläuche und Atemschutzgeräte zur Feuerwache Innenstadt.
Nach dem Einrücken wartet jedoch noch die Reinigung und Bestückung der Fahrzeuge - 16 Atemschutzgeräte und -masken müssen getauscht, zahlreiche Schläuche wieder verladen werden - auf die Einsatzkräfte. Nach mehr als drei Stunden kann der Einsatz endgültig abgeschlossen werden und alle Feuerwehrfrauen- und Männer können nach Hause zu ihren Familien und Freunden um einen glücklicherweise einsatzfreien Heiligen Abend zu feiern.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis kamen das Deutsche Rote Kreuz mit zwei Fahrzeugen, die Schutzpolizei, die Bundespolizei sowie zwei Notfallmanager der Bahn zum Einsatz.
Im Einsatz waren:
Lbz. Ost: LF 16/20, DLK 23-12, LF 16-TS, LF 8, KdoW
Lbz. Innenstadt: LF 16/16, TLK 23-12, HLF 20/20, LKW, ELW2, KdoW
KdoW Wehrführer
Rettungsdienst Saarlouis
Polizei, Bundespolizei
Notfallmanager
mehrere Pressevertreter
Vielen Dank an die Pressevertreter für die Bereitstellung einiger Einsatzfotos.