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Di, 18. Apr. 2017 18:00 Uhr

Zugübung Schwerpunkt Ladungssicherung

Kategorie: Ost, Ausbildung

Von: P. Nagel

Eines der wichtigsten Themen im Transportwesen, das überwiegend mit LKWs über unsere Autobahnen abgewickelt wird, ist die Ladungssicherung. Daher wurde dieses Thema für die Zugübung ausgewählt.


Als angenommene Lage wurde ein LKW eines Entsorgungsunternehmens, bei dem ein in der Ladung vorhandene IBC aufgrund mangelnder Ladungssicherung verrutscht und leckgeschlagen war, auf einem Parkplatz abgestellt. Dieses Fahrzeug wurde so präpariert, das der Anschein entstand, dass es sich um einen Ladungsbrand handelt.

Zufällig vorbei kommende Passanten haben, nachdem sie den qualmenden LKW entdeckt haben, umgehend die Feuerwehr alarmiert. Der Löschbezirk Ost wird auf diesen Anruf hin mit dem Einsatzstichwort "LKW Brand" alarmiert.

Der erste eintreffende Einheitenführer des HLF stellt beim Eintreffen fest, das es sich hier nicht um einen "klassischen" LKW Brand handelt, sondern dass hier ein Gefahrgutunfall vorliegt. Daraufhin leitet der Einheitenführer umgehend, die in der GAMS-Regel festgelegten, Maßnahmen ein und lässt die erste Erkundung des LKW vom Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz durchführen. Der Angriffstrupp entdeckt im Führerhaus den Fahrer, der durch die giftigen Dämpfe ohnmächtig geworden ist. Da bei diesem die Rettung schnell und erfolgreich durchgeführt werden konnte, durchsucht der Angriffstrupp anschließend das Führerhaus nach den Ladungspapieren. Während dieser laufenden Maßnahmen wird auf der Ladefläche durch den Wassertrupp eine weitere Person gefunden, welche zeitgleich durch diesen gerettet wird. Zeitgleich wird durch die Besatzung des TLF und des LF16 TS die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt und eine Not Dekontaminationsstelle eingerichtet. Durch das Auffinden der Ladungspapiere konnte das geladene Gefahrgut durch den Einsatzleiter identifiziert werden. Zum Niederschlagen der giftigen Dämpfe wurden vom Tanklöschfahrzeug das 2 C-Rohr in Stellung gebracht. Parallel hierzu wurden Maßnahmen getroffen, um das Eintreten des freigesetzten Gefahrgutes in die Kanalisation zu verhindern. Durch die eingeleiteten Maßnahmen konnte dieser Einsatz erfolgreich durchgeführt werden.

Diese und ähnliche Einsatzübungen sollen die Einsatzkräfte darauf sensibilisieren, dass ein gegebenes Einsatzstichwort nicht unbedingt alle notwendigen oder korrekten Informationen beinhaltet, die benötigt werden, um einen Einsatz vor Beginn richtig einschätzen zu können. Dieses Ziel konnte erfolgreich erreicht werden.

An dieser Übung nahmen das HLF 20/20, die DLAK23/12, der TLF20/40SL, der LF 16 TS, sowie das TroLF 2000 teil.