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Realübung - Verkehrsunfall mit Person
Gemeinsame Übung mit Rettungsdienst, Notarzt und Klinikum
Erweitertes Schockraumtraining im Marienhausklinikum Saarlouis/Dillingen am Standort Saarlouis:
Jährlich trainiert das Team des Marienhausklinikums Saarlouis/Dillingen die Versorgung eines eingelieferten Schwerverletzten im sogenannten Schockraumtraining. Am vergangenen Samstag erhielt dieses Training eine Premiere. Erstmals übten Feuerwehr und Rettungsdienst zusammen mit dem Klinikum ein Verkehrsunfallszenario.
Ein simulierter Verkehrsunfall mit Person, im Bereich Kurt-Schumacher-Allee Ecke Teilhard-de-Chardin-Allee, im Stadtteil Steinrausch sollte das Szenario ganz nah an die Realität bringen.
Gegen 10:30 Uhr rückten Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug der DRK-Rettungswache Saarlouis sowie vom Löschbezirk Ost Kommandowagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug und vom Löschbezirk Innenstadt der Rüstwagen zur Unfallörtlichkeit aus.
Den eingetroffenen Kräften bot sich folgende Lage: Eine junge Frau hatte mit ihrem Kleinwagen einen Findling am Straßenrand gerammt und sich dann mit ihrem Fahrzeug überschlagen. Die Patientin lag schwer erreichbar in dem völlig demolierten Fahrzeug. Die Besatzungen des HLF 20/20 und TLF 20/40-SL unterbauten das Fahrzeug, stellten den Brandschutz und sicherten die Einsatzstelle im fließenden Verkehr ab. Parallel versorgte der Rettungsdienst die Verletzte Frau medizinisch. Im Innenraum schaffte man unter Zuhilfenahme von hydraulischem Rettungsgerät großzügig Platz, so konnte die junge Frau über die Heckklappe mittels Schaufeltrage befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung im Rettungswagen übergeben werden.
Die Besatzung des Rüstwagens baute eine Reservegeräteablage auf und stellte einen hydraulischen Pedalschneider zur Verfügung.
Das Schockraumteam verfolgte die gesamte Übung live auf einer Leinwand im Krankenhaus und erhielt so einen Einblick über die gesamten Maßnahmen vor der klinischen Weiterversorgung im Schockraum.
Nachdem die Mime im Rettungswagen versorgt und im Schockraum telefonisch vorangemeldet war, brachte die Rettungswagenbesatzung sie ins Marienhaus Klinikum. Dort erwartete schon das vollständige Schockraumteam die Patientin und führte nach der Übergabe durch den Notarzt die Versorgung fort.
Auch die Arbeit des Schockraumteams wurde aufgezeichnet. So konnten sich alle Beteiligten später ein Bild davon machen, wie die weitere Versorgung der Geretteten im Krankenhaus aussieht.
Zwei Stunden nach dem Unfall, waren alle Beteiligten mit ihren Leistungen zufrieden. Der Chefarzt der Unfallchirurgie Dr. Michael Weber und Oberarzt der Anästhesie Dr. Thomas Ihmann waren begeistert und sprachen sich für eine Fortführung solcher realitätsnahen Übungen in Verbindung mit Rettungsdienst und Feuerwehr aus.
In diesem Sinne bedanken wir uns für das perfekte Zusammenspiel aller Organisationen und dem Klinikum, schon während der Planungsphase. Bei Patrick Nagel (LBZ Ost) und Michael Marx (DRK RW Saarlouis) mit Team für die gesamte Filmarbeit. Sowie bei Katrin Geyer (DRK RW Saarlouis), die sich sehr professionell als Mime zur Verfügung gestellt hat.