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Sa, 18. Jul. 2015 09:45 Uhr

Tagesausbildung 2015

Kategorie: Aktuelles, Ost, Ausbildung

Von: Patrick Nagel

Löschbezirk Ost übt auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule


Samstagmorgen, 09:45 Uhr: Mit HLF 20/20, DLAK 23/12, LF16-TS und KdoW gings los in Richtung Saarbrücken. Mit dabei, 21 hoch motivierte Feuerwehrmänner und -frauen, die ihr vorhandenes Feuerwehrwissen vertiefen bzw. erweitern wollten.

Übung 1 zeigte einige Besonderheiten der neuen Drehleiter. Es sollte eine Person aus dem Dachgeschoss eines Einfamilienhauses nach unten transportiert werden. Aufgrund des beengten Treppenhauses konnte dies nur durch ein Dachfenster mit Hilfe der Drehleiter geschehen. Eigentlich ein alltäglicher Einsatz, der uns jedoch immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Solch ein Szenario kann gar nicht genug geübt werden. Durch die Möglichkeit den Korb der Drehleiter zu kippen, gelang es den Übungsteilnehmern die Rettung der Person, trotz des schrägen Dachfensters, sehr schonend durchzuführen.

Bei Übung 2 stürzte ein Mensch in einen Kanalschacht, verletzte sich hierbei und konnte selbstständig nicht mehr nach oben ins Freie gelangen. Kurz vor Eintreffen der Rettungskräfte verstummten seine Hilferufe, sodass man von einer geringen Sauerstoffkonzentration im Inneren des Schachtes ausging. Mittels eines Mehrgasmessgeräts, welches an einer Feuerwehrleine in den Kanalschacht herab gelassen wurde, konnte festgestellt werden ob eine Personenrettung mit oder ohne Atemschutz erfolgen mußte. Der Angriffstrupp übernahm die Betreuung und im Verlauf auch die Rettung der Person, Atemschutz war hierbei nicht notwendig. Die restlichen Trupps bauten eine Geräteablage und das Rollgliss mit Dreibein auf. So konnte die Person nach oben gezogen werden.

Nach der Übung ging es zum wohlverdienten Mittagessen.

Übung 3 beschäftigte sich mit einer eingeklemmten Person, wegen der Schwere ihrer Verletzungen, war diese möglichst schnell und schonend zu befreien. Hier kam unter anderem der hydraulische Rettungssatz des Hilfeleistungslöschfahrzeugs zum Einsatz. Mittels Spreizgerät hob ein Trupp das umgestürzte Betonteil kontinuierlich an. Parallel unterbaute ein weiterer Trupp die angehobene Last mit Rüsthölzern und sicherte diese so ab.

Beim Durchführen von Wartungsarbeiten in einer Halle stürzte ein Arbeiter von einem Träger, so das angenommene 4. Übungsszenario. Der Arbeiter hing nur noch in seiner eigenen Absturzsicherung. Zwei Trupps gingen gesichert mit Absturzsicherung zur verunfallten Person vor, befestigten ein Rollglissseil an einem Träger und sicherten den Arbeiter daran. Schlußendlich konnte dieser am Rollglissseil langsam nach unten gelassen werden.

Bei der 5. und 6. Übung galt es eine schwergewichtige Person aus dem ausgebauten Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses zu retten. Demonstriert wurden zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie man in diesem Fall die Drehleiter als Rettungsmittel einsetzen kann. Vorab lagerte die Besatzung des LF 16-TS die Person in die XXL-Schleifkorbtrage. Die Trage wurde zum Einen mit und ohne Rettungskorb auf Erdniveau gebracht. Hierzu nutzte man die Abseilspinne, ein Hebeband, Schäkel und Feuerwehrleinen.

Gegen 15:00 Uhr waren alle Szenarien erfolreich abgearbeitet. Somit endete ein anstrengender Ausbildungstag bei sommerlich heißen Temperaturen. Die Tagesausbildung, welche in diesem Jahr auf dem Schwerpunktthema "Retten aus Höhen und Tiefen" lag, war ein voller Erfolg. Ein großer Dank geht an Sascha Zwetsch und Florian Ressing für die gelungene Ausarbeitung.