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Di, 21. Jul. 2015 19:00 Uhr

Übungsalarm bei der Firma Astral GmbH

Kategorie: Aktuelles, Ost, Ausbildung

Von: Marc Paul

Brand im Bürocontainer


Zur Überraschung der meisten Übungsteilnehmer, entpuppte sich die Übungseinheit der 30. Kalenderwoche außerplanmäßig zu einer Zugübung. Übungsobjekt war das Logistikzentrum der Firma Astral-GmbH in der Carl-Zeiss-Straße, im Industriegebiet Röderberg, im Stadtteil Roden.

Wie bereits in den vergangenen Jahren, kamen die Verantwortlichen des Logistikzentrums auf uns zu und stellten uns das Firmenobjekt für eine realitätsnahe Übung zur Verfügung.

Gegen 19:13 Uhr reagierte die Brandmeldeanlage auf eine Rauchentwicklung in den Räumen der Bürocontainer. Der hiernach alarmierte Löschbezirk Ost rückte kurze Zeit später zum Übungsobjekt aus. Bereits auf der Anfahrt konkretisierte sich die Einsatzmeldung von „Feueralarm über Brandmeldeanlage“ auf „bestätigten Feueralarm mit Menschenrettung“.

Im Bereich der Sanitären Anlagen im 1. Obergeschoss kam es zu einem angenommenen Brand, welcher sich in die darunterliegende Toiletten des Erdgeschosses ausdehnte. Das 1. Obergeschoss war bei Eintreffen des HLF 20/20 vollständig verraucht. Der Hausmeister begann eigene Löschversuche im 1. OG und war seitdem nicht mehr gesehen. Alle anderen Angestellten konnten sich selbstständig aus ihren Büros ins Freie begeben.

Über die beiden außenliegenden Treppen gingen Angriffs- und Wassertrupp jeweils mit einem C-Hohlstrahlrohr zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins 1.OG vor. Unterstützt wurden sie hierbei vom Trupp des TroLF 2000 und vom Trupp der DLAK 23/12, dieser ging ebenfalls mit C-Hohlstrahlrohr durch ein Fenster im 1. OG zur Menschenrettung vor. Der Wassertrupp des TLF 20-40-SL übernahm die Aufgabe des Sicherheitstrupps während der Angriffstrupp sich mit der Brandbekämpfung im Erdgeschoss befasste. Das Erdgeschoss war nur im Bereich der Toilettenanlagen verqualmt. Daher setzte der Angriffstrupp den mobilen Rauchverschluß ein und ging anschließend mit C-Hohlstrahlrohr in den Brandraum. Der mobile Rauchverschluß kann im Brandfall eine Rauchausbreitung in Gebäuden deutlich verringern.

Der Hausmeister konnte mit letzter Kraft ein Fenster öffnen und auf sich aufmerksam machen. Die Besatzung der Drehleiter brach ihren Auftrag ab, fuhr das entsprechende Fenster an, schaffte den Schwerverletzten in den Rettungskorb und brachte diesen nach unten. Am Boden übernahm die Besatzung eines Rettungswagens der Rettungswache Saarlouis den Hausmeister zur weiteren medizinischen Versorgung.

Die Besatzung des LF 16-TS legte eine Wasserversorgung von einem Überflurhydranten zum HLF 20/20 und brachte einen Strömungslüfter in Stellung. Nach erfolgreicher Personenrettung und Brandbekämpfung wurde das Gebäude vollends vom Rauch der Nebelmaschinen befreit. Mit Hilfe des elektronischen Strömungslüfters der DLAK konnte das 1.OG auch von der Fensterseite taktisch entraucht und belüftet werden.

Ein recht herzlichen Dank geht an die Firma Astral für die immer wiederkehrende Bereitstellung ihres Firmenobjektes in der Carl-Zeiss Straße und die hervorragende Zusammenarbeit der letzten Jahre, sowie an die Kollegen des Rettungsdienstes für die bereitwillige Teilnahme an der Übung.