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Übung am Kraftwerk Ensdorf
Übergabe des neuen Ammoniak-Messgerätes
Fotos 1-3: Rolf Ruppenthal
Am 18. September übte der ABC-Zug Saarlouis, unterstützt vom Löschbezirk Schmelz-Hüttersdorf, gemeinsam mit den Feuerwehren Ensdorf und Bous am Kraftwerk der VSE. Als Übungsszenario wurde eine Leckage am Kesselwagen, beladen mit Ammoniak, gewählt. Drei Verletze wurden zudem im Gefahrenbereich vermisst.
Bereits bei der Alarmierung spielte die aktuelle Wetterlage, insbesondere die Windrichtung, eine große Rolle. Sie bestimmt im Ernstfall den Anfahrtsweg für die Einsatzkräfte, um ein Einfahren in die entstehende Ammoniakwolke zu verhindern.
Durch die zuerst eintreffenden Kräfte der Feuerwehr Ensdorf und Bous wurden die Erstmaßnahmen durchgeführt. Hierzu war großflächig der Gefahrenbereich abgesperrt, Strahlrohre mit Wasser zum Niederschlagen der Ammoniakdämpfe bereit gestellt und die Vermissten gerettet worden.
Der zwischenzeitlich ebenfalls im Kraftwerk eingetroffene ABC-Zug rüstete Trupps mit Chemikalienschutzanzügen aus, baute gemeinsam mit Hüttersdorf eine Dekon-Stelle auf und führte Messungen durch.
Am Kesselwagen dichtete ein Trupp unter CSA die Leckage ab. Ein weiterer Trupp in Schutzanzügen überprüfte mit Hilfe entsprechender Messtechnik die Absperrgrenze. Führungskräfte von Feuerwehr, ABC-Zug und VSE trafen sich im Einsatzleitwagen und koordinierten von dort aus die zu treffenden Maßnahmen.
Im Anschluss an die ca. zweistündige Übung fand die offiziellle Übergabe eines speziell für Ammoniak kalibriertes Messgerät statt. Die VSE, die diesen Gefahrstoff in großen Mengen auf ihrem Gelände vorhält, unterstützt damit den ABC-Zug Saarlouis.
Video der VSE zur Ammoniak-Schutzübung