Aktuell
Übung B-Gefahren Modul I-III
In diesem Jahr startete der ABC-Zug mit 3 Übungen zum Thema "Biologische Gefahren". Dabei wurde der Schwerpunkt auf das zur Zeit aktuelle Problem "Vogelgrippe" gelegt (siehe Bericht "Vogelgrippe - INFO"). Im Januar begann die Ausbildung mit der Vermittlung der theoretischen Grundlagen.
Beim zweiten Ausbildungsabend im Februar stand das Anlegen und Ausschälen der Schutzanzüge auf dem Programm.
Die Ausrüstung umfasst Einmalschutzanzug (Kategorie III), Gummistiefel,
Einmalschutzhandschuhe, Überhandschuhe, Augenschutzbrille und FFP 3-Halbmasken.
Beim Anlegen ist darauf zu achten, dass keine Hautpartien frei bleiben. Die Übergänge von den Stiefeln zum Anzug sowie die vom Anzug zu den Handschuhen sind mit Gewebeband abzukleben. Beim Ausschälen wird der Einmalschutzanzug von hinten mit einer Spezialschere aufgeschnitten und dann vorne über den Kopf gezogen, ohne die Innenseite zu berühren. Anschließend hilft eine Person der Einsatzkraft aus den Stiefeln.
Die beiden ersten Übungsabende bildeten die Grundlage für den dritten Übungsabschnitt, bei der ein Unfall in einem Biolabor simuliert wurde .
Angenommene Lage:
In einem Biolabor kollabierte eine Laborantin bei Arbeiten mit infektiösen Flüssigkeiten unter ihrer persönlichen Schutzkleidung. Hierbei fiel eine Kiste mit infektiöser Flüssigkeit auf den Boden. Ein Verwaltungsmitarbeiter fand die Laborantin und versuchte, Erste Hilfe zu leisten. Dabei kontaminierte er sich ebenfalls mit der Flüssigkeit.
Der ABC-Zug rückte mit den Fahrzeugen ELW 1 (1/11/2), GW-AS (1/64), Dekon-P (4/69), ABC- Erkunder (1/68) und dem LF 16 (2/44) aus.
Nach Lageerkundung des Einsatzleiters und Befragung der kontaminierten Person wurde der erste Trupp mit CSA ausgerüstet und zur Menschenrettung vorgeschickt. Er konnte die kollabierte, kontaminierte Person mit einer Trage aus dem Gefahrenbereich bringen.
Die Teileinheit "Dekon" errichtete inzwischen den Desinfektionsplatz (Dekonstufe 3) und rüstete einen Trupp mit Bioschutzkleidung aus. Die Mannschaft des ABC-Erkunders, die zu dieser Zeit keine Messungen durchzuführen hatte, half der Dekoneinheit mit der Anfertigung des Desinfektionsmittels (Peressigsäure in 0,5% Lösung) und rüstete einen weiteren Trupp mit den Bioschutzanzügen aus. Der zweite CSA-Trupp erhielt den Auftrag die ausgelaufene Flüssigkeit aufzunehmen und in einem Bergungsbehälter im Labor zu belassen.
Beide CSA-Trupps wurden nach ihrem Einsatz desinfiziert und ausgekleidet. Abschließende Maßnahmen waren das Verpacken der gebrauchten CSA und Bioschutzkleidung sowie deren Übergabe an die zuständigen Behörden.