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Do, 17. Okt. 2019 09:00 Uhr

Ausdauergruppe auf großer Fahrt

Kategorie: West, Aktuelles

Von: W. Klinz

Die Ausdauergruppe des Löschbezirk West radelt zum Freundschaftsbesuch nach Hymendorf (Niedersachsen)


Bremerhaven/Hymendorf zum Dritten!

Nach 2004 zum 175 jährigen , 2016 als angebliche „Abschlusstour der Ausdauergruppe“ reifte schnell der Plan, auch 2019 zu den Feierlichkeiten der 50 jährigen Partnerschaft mit der Feuerwehr Hymendorf, mit dem Fahrrad dorthin zu fahren.

Mit Begeisterung wurde die Planung und Organisation der 6 Etappen von 13 Mitgliedern der Ausdauergruppe in Angriff genommen. Etappenziele waren die Jugendherbergen in Manderscheid in der Eifel, Köln/Riehl am Rhein, Lünen am Cappenberger See, Rieste am Alfsee und Worpswede. Diese wurden in Tagesstrecken von 110 – 140 Km angefahren. Die ersten drei Tage hatten es in sich, da hier täglich zwischen 1300 - 1700 Hoehenmeter überwunden werden mussten.

Ab dem vierten Tag ging es in flacherem Gelände Richtung Norden.

6 Fahrer, plus 2 Begleitpersonen, fuhren die Strecke von 700 Km, und 5630 Hoehenmeter komplett, ohne einen Km zu verschenken. Die restlichen 5 Teilnehmer fuhren leichtere, landschaftlich interessante Strecken von durchschnittlich 60 – 70 Km am Tag. Die letzte Etappe fuhr man dann traditionell zusammen. Die Erlebnisse der ereignisreichen Tage wurden abends bei üppigen Mahlzeiten in heiterer Stimmung ausgetauscht.

Donnerstags, am 15.08., traf man sich mit einer weiteren, mit Autos angereisten Delegation der Wache-West im Hotel in Bremerhaven, und fuhr gemeinsam zum Empfang durch die Kameraden der Feuerwehr Hymendorf.

Hier wurden wir schon am Ortseingang von einem Loeschfahrzeug begrüßt, und mit Blaulicht und Martinshorn zum Festzelt geleitet. Die uns dort entgegengebrachte herzliche Begruessung übertraf wieder alle Erwartungen. Bei einem tollen Kuchenbuffet wurden die Begruessungsreden gehalten, und erste Gespräche unter alten und neuen Freunden geführt. Es ist immer wieder ein Erlebnis, diese außerordentliche Gastfreundlichkeit zu spüren. Dabei ging der Tag nahtlos in ein köstliches Fischbuffet als Abendessen über.

Auch das weitere von den Hymendorfer Kameraden organisierte Programm war bemerkenswert. So wurde Freitags eine Besichtigung des Bremerhavener Containerhafens mit anschließender Hafenrundfahrt angeboten.

Abends fand dann der offizielle Teil der Partnerschaftsfeier in der historischen, 1380 erbauten Burg in Bederkesa statt. In diesem feierlichen Rahmen gingen die Loeschbezirksfuehrer Torsten Rueschmann (Hymendorf) und Dominique Dinger (Wache-West) auf die besondere Bedeutung der Partnerschaft für die beiden Feuerwehren ein. Hierbei wurde von Dominique Dinger eine Gedenktafel mit der vielsagenden Aufschrift, dass Freundschaft keine Entfernung kennt, übergeben.

Der ehemalige Ortsbrandmeister Klaus Runne, dem es vorbehalten war die offizielle Festrede zu halten, ging in dieser auf die Entstehung und Weiterfuehrung der Partnerschaft ein.

Weitere Grußworte wurden von dem Gemeindebuergermeister Thorsten Krüger, dem Stadtbrandmeister der Gemeinde Geestland, Friedrich Meyerherm, sowie dem Wehrfuehrer der Saarlouiser Feuerwehr, Knut Kempen an die Festgemeinde gerichtet.

Im Anschluss daran wurden von den Saarlouiser Kameraden 2 Tretfeuerwehrautos an die Hymendorfer Kameraden, für deren neu gegründete Kinderfeuerwehr überreicht.

Die Krönung dieser feierlichen Zeremonie war der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Geestland, an der auch die beiden noch lebenden Zeitzeugen der Gründung der Partnerschaft Helmut Monz und Hermann-Josef Himbert, teilnahmen.

Besondere Ehre wurden dem Ortsbrandmeister Torsten Rueschmann, der für 40 jährige Feuerwehrzugehoerigkeit, und seinem Stellvertreter Nils Freytag und Stefan Holz zuteil, die für 25 jaehrige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet wurden.

Ein Highlight der Veranstaltung war die Ehrung des ehemaligen Ortsbrandmeisters Klaus Runne, der wegen seiner besonderen Verdienste um die Hymendorfer Feuerwehr zum Ehrenortsbrandmeister der Gemeinde Hymendorf ernannt wurde. Ihm ist auch von uns zu danken, da er während seiner 18 jährigen Amtszeit die Partnerschaft stets tatkräftig unterstützte.

Wie sollte es anders sein, klang auch dieser Tag mit einem leckeren Buffet im Festzelt aus.

Der Samstag begann mit einer geführten, sehr interessanten Wattwanderung mit anschließender Zugfahrt durch die Moorlandschaft.

Der Abend blieb den Saarländern vorbehalten. Mit original saarländischen Schwenkern, Rostwuerstchen und Deppenlappes wurde sich für die Gastfreundschaft und das gebotene Programm bei den Hymendorfern bedankt.

Der Besuch klang am Sonntag mit einem gemeinsamen Gottesdienst und anschließendem Mittagessen aus.

Die besonderen Eindrücke, die dieser Besuch hinterlassen hat, wird uns mit Sicherheit noch lange beschäftigen. So freuen wir uns alle auf den Gegenbesuch von alten und neuen Freunden aus Hymendorf am 03. Oktober.

Bei den vielen von der Ausdauergruppe durchgeführten Fahrten, kam es bisher nie zu Stürzen, bzw. gab es Verletzte. Diesmal war es leider nicht so. So stürzte eine Mitfahrerin bereits nach 3 Stunden auf der ersten Etappe, und zog sich einen Schluesselbeinbruch zu. Sie hielt aber trotz großer Schmerzen durch, und fuhr den Rest der Tour im Begleitfahrzeug mit. Auf der letzten Etappe stürzte ein Mitfahrer und brach sich hierbei eine Rippe, eine zweite wurde angebrochen. Beide sind wohlauf, und werden sicher bald wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.

Ob das nun wirklich die letzte große Fahrt der Ausdauergruppe war, wird sich zeigen.