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Zugübung Brand eines Portalhafenkranes
Löschbezirk Ost übt im Saarhafen Saarlouis/ Dillingen
Der Saarhafen, der mit dem Hafenbecken sowie dem Südkai auf Saarlouiser Bann liegt, gehört mit seinen 22 Hektar Industrie- und Gewerbeflächen und mit einem Jahresumschlag zwischen 3,3 und 4,2 Millionen Tonnen zu den zehn bedeutendsten Binnenhäfen in Deutschland.
Simuliert wurde ein Brand nach Explosion auf dem 40m hohen Portalhafenkran der Fa. DHUG. Durch die Explosion, die durch Wartungsarbeiten an dem Kran verursacht wurde, kam es zu einem Folgebrand auf dem Obergestell. Zwei Arbeiter der Wartungsfirma wurden hierbei auf dem Kran verletzt.
Der 1. Arbeiter wurde durch die Druckwelle der Explosion vom Dach des Drehgestells auf den Ausleger des Steuerstandes auf ca. 15m Höhe hinabgeschleudert und erlitt hierbei eine Pfählungsverletzung.
Arbeiter 2 war mit Ausbesserungen einer Aufstiegsleiter mit Rückenschutz in 20m Höhe beschäftigt und dort mit einem Auffanggurt mit Bandfalldämpfer gesichert. Bei der Explosion verlor er das Bewusstsein und fiel in das Sicherungssystem.
Das Brandereignis wurde mit Hilfe von Qualm und einem Flammensimulator dargestellt.
Nach Eintreffen des KdoW und des HLF am Übungsobjekt, führten der Einsatzleiter und der Gruppenführer umfangreiche Erkundungsmaßnahmen am und auf dem Kran durch. Der Einsatzleiter entschloss sich aufgrund seiner gewonnenen Erkenntnisse zur Bildung eines Abschnittes „Menschenrettung“ und eines Abschnittes „Brandbekämpfung“.
Durch 2 Trupps unter Atemschutz wurde der 2. Arbeiter mit einfachsten Mitteln aus seiner Notlage per Sofortrettung bzw. Crashrettung befreit und mit einem Rettungstuch durch das enge Drehgestell des Kranes zu einer erreichbaren Stelle für die Drehleiter verbracht und dort an diese übergeben. Die Drehleiter verbrachte die Person anschließend auf Erdniveau und übergab sie dem Rettungsdienst.
Die Rettung der zweiten Person gestaltete sich durch Enge des Auslegers, der Lage der Person bäuchlings geklappt über eine Geländer und der Pfählungsverletzung komplexer.
Nach der Sicherung und Erstversorgung der Person wurde die Pfählung (Eisenstange) fixiert und ein Arbeitsraum zwischen Patient und Geländer zum Trennen der Stange geschaffen. Die Eisenstange konnte anschließend mit einfachen technischen Mitteln durch einen Trupp durchtrennt werden. Die Person wurde auf einer Schaufeltrage gelagert und über die Krankentragehalterung der Drehleiter auf Erdniveau verbracht.
Die Brandbekämpfung auf dem Dach des Drehgestells in 25m Höhe wurde durch 2 Atemschutztrupps mit einem C- Rohr durchgeführt. Hierfür wurde das C-Rohr außen am Kran bis zum Drehgestell hochgezogen und durch den Drehturm auf das Dach geführt, so dass der Folgebrand zügig gelöscht werden konnte.
Mit dieser Übung beteiligen wir uns auch bei der Aktion „Schenk mir Zeit - 200 Stunden ehrenamtliches Engagement im Landkreis Saarlouis"“ im Rahmen der 200-Jahrfeier des Landkreises, die auf das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement aufmerksam machen soll. An der zweistündigen Übung nahmen 32 freiwillige Feuerwehrleute (64h) des Löschbezirks Ost mit 6 Fahrzeugen teil.
Einen Dank geht an dieser Stelle an die Dillinger Hafenumschlagsgesellschaft mbH (DHUG), für die Zurverfügungstellung des Portalhafenkranes als interessantes Übungsobjekt.