Aktuelles
ABC-Zug Übung mit der Feuerwehr Überherrn
Kleintransporter mit radioaktiver Ladung verunglückt
Am Donnerstag, den 08. Mai, führten die Feuerwehr Überherrn und der ABC-Zug eine gemeinsame Übung durch. Es galt folgendes Übungsszenario abzuarbeiten: ein Pkw, besetzt mit vier Personen, kollidierte mit einem Kleintransporter. Dieser war allerdings mit radioaktivem Stückgut beladen. Während sich der Fahrer des Transporters selbst befreien konnte, waren die Insassen im Pkw entweder eingeklemmt oder bewusstlos.
Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Überherrn wurden die Erstmaßnahmen übernommen. Hier galt es insbesondere, die Verletzten aus dem Pkw zu retten bzw. medizinisch zu betreuen, sowie Informationen über die Ladung des Transporters einzuholen. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und vollständiger Feuerwehrschutzausrüstung gingen die ersten Trupps in den abgesperrten Gefahrenbereich vor. Die Spezialkräfte des ABC-Zuges wurden unverzüglich nachalarmiert.
Während die Dekonstelle aufgebaut und eigene Kräfte mit Kontaminationsschutzanzügen am GW-AS ausgestattet wurden, nahm die Messtechnik des ABC-Erkunders ihren Betrieb auf. So wurden auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Überherrn mit Filmdosimeter und Dosiswarner ausgestattet und die Absperrgrenze messtechnisch überwacht.
Das Besondere an der Übung: Herr Dr. Wöhr, Leiter der Radioaktivitätsmessstelle der Uni-Klinik Homburg, hatte echte, jedoch nur schwach radioaktive Strahler in die Übung eingebaut. So konnte die Messtechnik tatsächlich Strahlung, aber auch Kontamination an der Dekonstelle nachweisen.
Auch Kräfte des Rettungsdienstes und der Notarzt wurden erst nach Anlegen von Atemschutz und Einmalschutzanzügen in den Gefahrenbereich gelassen. Sie unterstützen bei der Rettung des eingeklemmten Beifahrers.
Durch die Feuerwehr Wallerfangen wurde der ELW gestellt und betreut. Christian Kirsch, Chemielehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Dillingen, stand neben Dr. Wöhr ebenfalls als Fachberater dem ABC-Einheitenführer zur Seite.
Nach der Rettung aller Verletzten überprüften Trupps des ABC-Zuges nochmals die Ladung des Transporters. Die Kartonagen waren unbeschädigt, der Gefahrstoff trat demnach nicht aus.