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Jahreshauptübung 2024
Brand der Kirche in Fraulautern zeigt hervorragende Zusammenarbeit der Hilfsdienste
Am Samstag, dem 14. September 2024, fand in Saarlouis-Fraulautern eine eindrucksvolle Einsatzübung statt, die die Zusammenarbeit der örtlichen Rettungskräfte auf die Probe stellte. Der Schauplatz war die Katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit, ein historisches Gebäude, das für seine wertvollen Kulturgüter bekannt ist. Gegen 16:15 Uhr wurde das simulierte Szenario ausgelöst: Bei Renovierungsarbeiten im Dachspeicher der Sakristei kam es durch den unsachgemäßen Umgang mit einer Gasflasche zu einer Verpuffung. Die Explosion verletzte mehrere Handwerker schwer, und ein Feuer breitete sich rasch über das alte, trockene Gebälk der Kirche aus.
Die Situation verschlimmerte sich, als der Funkenflug, der durch die brennenden Holzstrukturen verursacht wurde, die Spitze des Kirchturms entzündete. Zu allem Überfluss betrat die Küsterin in diesem Moment den brennenden Turm und verletzte sich dabei. Ihre Rettung wurde zur Priorität. Innerhalb kürzester Zeit waren verschiedene Einheiten vor Ort und die komplexe Rettungsaktion nahm ihren Lauf.
Die ortsansässige Feuerwehr traf als erste ein und übernahm sofort die Einsatzleitung. Die primären Aufgaben bestanden in der Rettung der Verletzten und der Eindämmung des Feuers, das sich bereits auf schwer zugängliche Bereiche der Kirche ausgebreitet hatte. Während die ersten Trupps eine Person über eine Steckleiter vom Dach retteten, wurde parallel ein Sprungretter unter einem der großen Giebelfenster in Position gebracht, um weitere Verletzte in Sicherheit zu bringen. Ein Außenangriff mit C-Rohren wurde eingeleitet, während weitere Einheiten sich auf den Schutz der wertvollen Kirchenschätze konzentrierten. Besonders kritisch war hierbei der Innenangriff, bei dem die Feuerwehrleute über den Seiteneingang der Sakristei vorgingen, um nicht nur das Feuer zu bekämpfen, sondern auch Kulturgüter zu bergen.
Der Einsatz war geprägt von der ständigen Koordination mehrerer Teams. Während einige Kräfte an der Spitze des Kirchturms arbeiteten, um die Küsterin über eine Schleifkorbtrage sicher zu Boden zu bringen, kümmerten sich andere um die Sicherstellung der Wasserversorgung, die über mehrere Hydranten in der Umgebung gewährleistet wurde. Überall arbeiteten Feuerwehrleute Hand in Hand mit dem Technischen Hilfswerk, das mit einem Kranfahrzeug samt Personenkorb Unterstützung bot, um den Zugang zu den schwer erreichbaren Stellen zu erleichtern. Gleichzeitig richtete das THW einen speziellen Lagerplatz ein, um die geretteten Kirchenschätze vor weiteren Schäden zu schützen.
Auf dem Kirchplatz herrschte während der gesamten Übung eine kontrollierte Atmosphäre. Der Rettungsdienst und der Malteser Hilfsdienst übernahmen die Versorgung der simulierten Verletzten und stellten sicher, dass auch die Einsatzkräfte bei Bedarf medizinisch versorgt werden konnten.
Die Übung war ein voller Erfolg und zeigte insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit von Feuerwehr, THW, DRK Ortsvereine sowie Malteser Hilfsdienst, welche reibungslos zusammen gearbeitet haben, um die Menschenrettung, Brandbekämpfung und in diesem Fall auch, das Schützen wichtiger, historischer Güter, effizient zu bewältigen. Der Schutz der wertvollen Kirchenschätze, die teilweise Jahrhunderte alt sind, konnte sichergestellt werden. Am Ende zeigte die Übung eindrucksvoll, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen ist und wie vielschichtig ein Einsatz in einem historischen Gebäude sein kann.