KdoW
Fahrzeugdaten
Hersteller: Ford
Modellbezeichnung: Escort Turnier
Zulässiges Gesamtgewicht: 1685 kg
Motorleistung: 86 PS
Baujahr: 1997
Erstzulassung: 24.04.1997
Dienstzeiten: 1997 – 2013 (16 Jahre)
Aufbauhersteller: Eigenausbau
KFZ-Kennzeichen: SLS - 2745
Feuerwehrtechnische Daten
Fahrzeugkurzbezeichnung: KdoW
Ausführliche Fahrzeugbezeichnung: Kommandowagen
Haupteinsatzzweck: Einsatzleitung, Dienstfahrzeug des Löschbezirksführers
Besatzung: Löschbezirksführer
Besondere Ausrüstung: Unbekannt
Löschbezirke: Ost
Ehemalige Funkrufnamen: 2/11, 2/10
Chronik
Nach der Dienstzeit
Verwertung durch Versicherung, weiterer Verbleib unbekannt
Ausführliche Beschreibung und historischer Hintergrund
Der Kommandowagen wurde 1997 als Spende der Fordwerke in Dienst gestellt und war das erste Fahrzeug seiner Art beim Löschbezirk Ost. Als Basis wurde ein fünftüriger Ford Escort Turnier mit rund 86 PS Motorleistung verwendet. Prinzipiell unterschied sich das Fahrzeug (wie bei Kommandowagen üblich) nur durch ein fest eingebautes Funkgerät und eine Sondersignalanlage mit Rundumkennleuchten von einem handelsüblichen PKW. Darüberhinaus gehörten verschiedene lose Gerätschaften wie z.B. ein 2-Meter-Handfunkgerät, eine Handlampe und ein Feuerlöscher zur weiteren Ausstattung. Der Kommandowagen diente der Mobilität des Löschbezirksführers. Mit Hilfe des eigenen Dienstfahrzeuges war er unabhängig von den Funktionsfahrzeugen und konnte die Einsatzstelle schon vor deren Eintreffen erreichen. Den so entstehenden Vorsprung konnte der Löschbezirksführer als Einsatzleiter nutzen, um sich einen Überblick von der Einsatzstelle zu verschaffen, eine Taktik festzulegen und (im Rahmen seiner Möglichkeiten) unaufschiebbare Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Desweiteren konnte er die nachfolgenden Fahrzeuge an der Einsatzstelle einweisen oder diesen bereits auf deren Anfahrt Informationen und Instruktionen per Funk zukommen lassen. So ließ sich der Einsatzablauf optimieren und Zeit einsparen. Um den Mobilitätsvorteil weiter auszubauen, durfte der Löschbezirksführer bzw. dessen Vertreter das Fahrzeug auch außerhalb von Einsätzen und Übungen nutzen. Hierdurch konnte die Einsatzstelle auf direktem Weg angefahren werden. 2013 wurde das Fahrzeug bei einer normalen Fahrt (ohne Sonder- und Wegerechte) im Rahmen einer Übung unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt, wobei es einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitt. Nach dem Rückbau aller feuerwehrtechnischen Einrichtungen wurde das Fahrzeug ausrangiert und nach der Schadensregulierung von der gegnerischen Versicherung verwertet. Der weitere Verbleib ist unbekannt.