Löschbezirk Innenstadt

Logo Löschbezirk Innenstadt

 Geschichte des Löschbezirks Innenstadt

Die neue Feuerwache von 1901

22.7.1901

Die Wehr bezieht die neue, mit einem Kostenaufwand von 15.000 Mark erbaute Feuerwache.
1909 Die Feuerwache in der Innenstadt beherbergt zwei Löschzüge.

Als Ausrüstung besitzt man in der Gesamtstadt (Saarlouis und Roden): sechs Spritzen, Wasserleitung mit Hochdruck, sechs Schlauch- und Gerätewagen, zwei mechanische Schiebeleitern, sieben Anstellleitern, zwei Einsteckleitern, sechs Hakenleitern, drei Dachleitern, einen Gesimsbock, ein Rutschtuch, einen Rettungsschlauch, ein Sprungtuch, einen Rettungssack, 12 Strahlrohre, zwei Dreiweghähne, 1250 m Schläuche mit Story'schen Kupplungen, vier Strahlrohre, 78 Oberflurhydranten, einen Acetylen-Scheinwerfer, zwei Rauchschutzapparate, Feuerhaken, Äxte, Beile, Schippen etc.

Sämtliche Mitglieder sind der Vorschrift entsprechend uniformiert, alle Steiger mit Ledergurt, Sicherheitskarabiner, Rettungsleine und Beil ausgerüstet.

1910 Angeschafft werden 100-200m Schlauch und ein eigener Rauchapparat.

Eine elektrische Feuermeldeanlage, bestehend aus 12 an verschiedenen Stellen angebrachten Sirenen, die direkt von einem öffentlichen Feuermelder in Gang gesetzt werden können, wird in Betrieb genommen. Die Zentrale befindet sich in der Feuerwache Innenstadt.

1911

Die Wehr feiert ihr 100-jähriges Jubelfest.

"Die Wehr hat sich stets besonders seit ihrer im Jahre 1881 erfolgten Reorganisation bzw. Modernisierung trefflich bewährt. Heute kann sie (es), ausgestattet mit den neuesten Hilfsmitteln und technischen Errungenschaften auf dem Gebiet des Feuerlöschwesens mit jeder Berufsfeuerwehr aufnehmen; jedenfalls kann sie jeder freiwilligen Feuerwehr zum Vorbilde dienen, sowohl was Manneszucht, Pflichttreue, Opferwilligkeit als auch ganz besonders Berufstüchtigkeit angeht."(Saar-Zeitung Nr. 167)

Die Führung der Wehr im Jahre 1911

Gruppenfoto mit der neuen geschmückten Kreismotorspritze vor der Feuerwache I

1923

Die erste Kreismotorspritze wird angeschafft und ihre Bedienung der Feuerwehr Saarlouis übertragen. Sie rückt in der Folgezeit immer wieder in das gesamte Umland aus.

Die erste Kreismotorspritze aus dem Jahre 1923

1925

Von den fünf Löschzügen der Stadt sind die Züge 1-3 mit insgesamt 85 Mitgliedern unter Oberbrandmeister Marx auf der Wache Innenstadt stationiert.

Stadtwehrführer ist Branddirektor Adolf Hetzler.

Adolf Hetzler, der langjährige Branddirektor von Saarlouis

1926

In der Innenstadt stehen drei Löschzüge mit insgesamt 78 Mann in Bereitschaft.

In den Stadtteilen Saarlouis und Roden stehen zur Verfügung: 87 Unter- und 148 Oberflurhydranten mit 80 Schläuchen (Gesamtlänge 1100m), sechs Anstellleitern, eine Schiebeleiter, drei fahrbare mechanische Leitern, 12 Hakenleitern, vier Schlauchwagen, vier Gerätewagen, ein Sprungtuch, ein Rutschtuch, fünf Rauchschutzapparate, ein Drägerscher Rettungsapparat, ein Drägerscher Pulmotor und die Kreismotorspritze.

1927 Die Löschzüge I-III in der Innenstadt unter Oberbrandmeister Marx haben eine Stärke von 87 Mann.

Die Wehr tritt der neugegründeten Feuerwehrsterbekasse der Feuerwehren des Landkreises Saarlouis bei, die durch Kreisbrandmeister Adolf Hetzler am 1.4. des Jahres gegründet worden ist

Brand der Rodener Mühle im Dezember 1927

3.7.1927

Branddirektor Adolf Hetzler wird zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt.
26.3.1928 Branddirektor Adolf Hetzler stirbt.

Seine Beerdigung, an der sämtliche Wehren des Kreises teilnehmen, gestaltet sich zu einer eindrucksvollen Ehrenkundgebung für den beliebten Feuerwehrführer.

Adolf Marx wird zum Nachfolger ernannt.

1928 Die drei Löschzüge der Innenstadt verfügen über 85 Mitglieder.
1931 Als Nachfolger von Adolf Marx verfügt Oberbrandmeister Levacher in den drei Löschzügen der Innenstadt über 80 Mann.

An Gerätschaften sind in den Standorten Saarlouis und Roden (Züge IV und V) zu finden:

zwei fahrbare Spritzen mit Saugwerk, zwei ohne Saugwerk, die Kreismotorspritze, 88 52mm Druckschläuche von insgesamt 1200m Länge, 10 Strahlrohre, drei Standrohre, Storz-Kupplungen, vier fahrbare Schlauchwagen, ein Rutschtuch, ein Sprungtuch, zwei Selbstrettungsapparate, 12 Hakenleitern, zwei Anstellleitern, drei fahrbare mechanische Schiebeleitern, ein Pulmotor, zwei große Benzinlampen, acht Rauch- und Gasschutzmasken, ein Sauerstoff-Kreisluftgerät (System Dräger-Tübbe), Ein Sauerstoff-Wasserstoff-Schneidbrenngerät mit Hebebaum und Kettenzug etc..

Der Gesamtwert der Ausrüstung beträgt ca. 32.000 Mark.

Die Anzahl der unterstützenden Mitglieder geht von 410 auf 355 zurück. Dieser Rückgang hat seine Ursache nicht zuletzt in der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage dieser Zeit.

1932 In den drei Innenstadt-Löschzügen versehen 76 Mann unter dem Kommando von Brandmeister Krämer ihren Dienst.

Die Alarmierung erfolgt über elektrische Rufanlagen.

Die Wehr ist im Begriff, einen automobilen Pionierwagen auszurüsten, der zur Hilfeleistung bei Einsturzunglücken, Hochwassergefahr und in Fällen allgemeiner Not dienen soll.

Auf diesem Wagen werden mitgeführt: ein Sauerstoff-Wasserstoff-Schneidbrenngerät, Hebebaum mit Kettenzug, Flächenzug, zwei Schaumlöscher, Winden, Bohlen, Äxte, Pickel, Hämmer, Brecheisen, kurz alles, was zur Hilfeleistung benötigt wird.

1938 Die Wehr erhält eine moderne Kreismotorspritze mit Vorbaupumpe und eingebauter TS 8.
1939 Bei Ausbruch des Krieges verfügt die Innenstadt über einen aktiven Stamm von 54 Mann.

An Löschgeräten stehen zur Verfügung: die Kreis-Kraftfahr-Motorspritze mit einer fest eingebauten Vorbaupumpe, eine Kleinkraftspritze nebst ca. 500m B-schläuchen und etwa 1200m C-Schläuchen, ferner eine fahrbare Saug- und Druckspritze.

Der Führer der Feuerwehr der Innenstadt, Oberbrandmeister Fritz Levacher, wird in den ersten Tagen der Mobilmachung eingezogen.

Am ersten Tage der Mobilmachung besteht der Feuerschutz der Innenstadt aus einem Kommando mit der Kreismotorspritze mit der Bezeichnung "Feuerlöschpolizei des Kreises Saarlautern".

Sowohl Offiziere als auch Mannschaften werden dienstverpflichtet und unter dem direkten Befehl der oberen Landesbehörde in der Holtzendorff-Kaserne kaserniert.

Kreisfeuerwehrführer ist der ehemalige Branddirektor von Saarlouis, Adolf Marx.

1.9.1939 Die dienstverpflichtete saarlouiser Einheit wird nach Koblenz in Marsch gesetzt und bildet bis zum 6.9. Zivilpersonen in der Brandbekämpfung aus, kehrt danach nach Schmelz-Bettingen zurück, bleibt dort drei Wochen um dann endgültig nach Saarwellingen verlegt zu werden und den Feuerschutz des Restkreises Saarlautern zu übernehmen.

Außer zu Brandeinsätzen und Bergungsarbeiten wird die Löschgruppe auch zum Auspumpen von Stellungen und Bunkern des Westwalles eingesetzt.

Beim Brand eines jüdischen Hauses in Saarwellingen drängen einige Bürger darauf, das Haus abbrennen zu lassen. Dies wird von der Saarlouiser Feuerwehrführung energisch abgelehnt und nach dem Löschen des Brandes bleibt bei den verängstigten Bewohnern ein Brandschutz zurück.

zurück zum Anfang

(C) 2000 - 2005 Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt Saarlouis